EU beschließt „Schwarze Liste“ mit 17 Steueroasen

AFP
BRÜSSEL
Veröffentlicht 05.12.2017 00:00
Aktualisiert 05.12.2017 16:24
DPA

Die EU-Finanzminister haben eine "Schwarze Liste" beschlossen, auf der 17 Staaten und Gebiete als Steueroasen angeprangert werden. Diese täten aus Sicht der EU nicht genug, "um Steuerflucht zu bekämpfen", sagte der französische Minister Bruno Le Maire am Dienstag vor Journalisten in Brüssel. Die EU arbeitet schon seit April 2016 an der Liste, nachdem über die "Panama Papers" weltweit verbreitete Praktiken zu Steuerflucht und -vermeidung enthüllt worden waren.

Auf der Liste stehen nach Angaben aus EU-Kreisen folgende 17 Länder und Gebiete: Bahrain, Barbados, Grenada, Guam, Macau, die Marschall-Inseln, die Mongolei, Namibia, Palau, Panama, Samoa, Amerikanisch-Samoa, St. Lucia, Südkorea, Trinidad und Tobago, Tunesien und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Sanktionen sind vorerst nicht vorgesehen - die EU setzt auf die "Prangerwirkung" durch die Aufnahme in die "Schwarze Liste". Forderungen, auch EU-Länder in die Liste aufzunehmen, weist die EU mit Verweis auf gemeinsame Regeln bei Steuerstandards zurück.

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