„Dönerverbot“ scheitert in Abstimmung im Europäischen Parlament

DAILY SABAH MIT AGENTUREN
ISTANBUL
Veröffentlicht 13.12.2017 00:00
Aktualisiert 13.12.2017 17:46
AP Archivbild

Döner-Liebhaber atmen auf: Am Mittwoch scheiterte im Europaparlament in Straßburg der Versuch, die Erlaubnis für Phosphat im Döner durch die EU-Kommission zu stoppen.

Dies bedeutet, dass gefrorene Döner-Fleischspieße weiterhin mit Phosphaten haltbar gemacht werden dürfen – dies betrifft auch Deutschland.

Einige Abgeordnete hatten eine Aussetzung der der Phosphat-Genehmigung gefordert.

Der Vorschlag zum Phosphat-Verbot war schon vor der Abstimmung auf scharfe Kritik gestoßen. Mitglied des Umweltausschusses Renate Sommer (CDU) hatte in ihrem Facebook-Post erklärt, dass diese Aktion lächerlich sei und „wohl eher der Panikmache" diene.

„Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stuft eine Aufnahme von bis zu 4.200 mg Phosphat pro Tag als unbedenklich ein. Eine Portion Döner enthält aber gerade einmal 134 mg Phosphat. Zum Vergleich: Durch den Verzehr von Döner nimmt ein Unionsbürger im Jahr maximal so viel Phosphat zu sich wie mit 1,5 Liter Cola", hatte Sommer geschrieben.

Im Gespräch der Nachrichtenagentur Anadolu hatte zudem Kenan Koyuncu, Vorsitzender des Bundesverbandes der Döner- und Drehspießhersteller Deutschlands, erklärt, dass Zehntausende in der Milliarden schweren Industrie in Europa beschäftigt seien und das eine Entscheidung gegen die Phosphat Erlaubnis die gesamte Wirtschaft beeinträchtigen würde.

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