Trotz US-Widerstand: Schweden plant UN-Atomwaffenverbotsvertag zu unterzeichnen

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STOCKHOL
Veröffentlicht 03.01.2018 00:00
Aktualisiert 03.01.2018 12:33
AP Archivbild

Die schwedische Außenministerin Margot Wallström sagte am Dienstag, dass Stockholm - trotz den Drohungen aus den USA und der NATO - den UN-Vertrag zum Verbot von Atomwaffen unterschreiben könnte.

„Wir werden dies unabhängig beurteilen und dann eine Entscheidung treffen. Wir kümmern uns nicht um Drohungen. Es ist inakzeptabel, solche Aussagen zu machen - es ist kontraproduktiv. Die Konversation muss ruhig und vernünftig geführt werden", sagte Wallström im Fernsehen.

Der Atomwaffenverbotsvertrag ist im Juli 2017 von 122 UN-Staaten unterzeichnet worden und verbietet jegliche Aktivitäten im Zusammenhang mit Atomwaffen – dies schließt auch Drohungen mit ein.

Zuvor hatte die US-Vertreterin in der NATO, Kay Bailey Hutchison, eine Warnung an Schweden ausgesprochen: Sollte Schweden den Vertrag unterzeichnen, werde dies Probleme in den Beziehungen mit der NATO verursachen.

US-Verteidigungsminister, James Mattis, reagierte laut einem Bericht der schwedischen Zeitung „Aftonbladet" mit einem Schreiben an seinen schwedischen Amtskollegen Peter Hultqvist auf die mögliche Unterzeichnung des Vertrages. Darin heißt es, die NATO werde ihre Partnerschaft mit Schwedens Verteidigungsbündnis nicht erneuern, falls der UN-Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet werden sollte.

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