Muslima aus Dagestan tritt bei russischer Präsidentschaftswahl an

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 04.01.2018 00:00
Aktualisiert 04.01.2018 14:21
Archivbild

Ayna Gamzatowa, Ehefrau und Beraterin von Achmad Abdulajew - dem Leiter der „Geistlichen Verwaltung der Muslime Dagestans" - hat sich formell für die Präsidentschaftskanditur, am 18. März registriert – sie geht damit gegen Wladimir Putin ins Rennen.

Gamzatowa hat am 1. Januar der zentralen russischen Wahlkommission die notwendigen Dokumente vorgelegt. Somit ist Gamzatowa die erste Muslima, die jemals für das Präsidentenamt in Russland kandidiert hat.

Die 46-Jährige ist Mitglied der russischen Journalistengewerkschaft und Chefredakteurin von "islam.ru".

Gamzatowa selbst schrieb auf islam.ru, ihre Kandidatur dürfe nicht im religiösen Kontext oder als Versuch von einer Gegnerschaft gegen Putin Seitens der Muslime betrachtet werden.

Ihre Kandidatur sorgt in der russisch-muslimischen Gemeinschaft für regen Gesprächsstoff, viele freuen sich über ihre Kandidatur gefreut - doch auch Kritik bleibt nicht aus. Die Kritik kommt zumeist von Männern, die ihren Platz zuhause bei der Familie sehen und nicht in der Politik,

Manche sehen ihre Kampagne - unabhängig von dem Ergebnis - als eine Möglichkeit, das Image muslimischer Frauen in Russland zu stärken und Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse der Menschen im armen und krisengeschüttelten Dagestan zu lenken.

„Selbst wenn sie verliert, werden die Menschen wissen, dass ein Mädchen in einem Hidschab nicht nur eine Mutter oder eine Frau ist, sondern auch eine gebildete, weise und respektierte Frau", schrieb der Vize-Sportminister Dagestans, Gaidarbek Gaidarbekow, auf Instagram.

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