Außenminister Çavuşoğlu: Angriffe des Assad-Regimes gegen Opposition behindern politischen Prozess

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ANKARA
Veröffentlicht 09.01.2018 00:00
Aktualisiert 09.01.2018 16:12
AP

Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu sagte am Dienstag, dass die Truppen des Assad-Regimes die gemäßigte Opposition „unter dem Vorwand der Bekämpfung der Terrorgruppe Nusra" angriffen.

Çavuşoğlu warnte daher vor einer Gefährdung der Kontinuität des politischen Friedensprozess in Syrien.

Auf eine Frage im Parlament bezüglich der neusten Entwicklungen in Idlib erklärte Çavuşoğlu, dass die Parteien, die bald zu den bevorstehenden Verhandlungen in Sotschi zusammenkommen, nicht an solchen Handlungen beteiligt sein sollten. Dies behindere die „Aussichten auf eine politische Lösung".

Die russische Stadt Sotschi ist der Veranstaltungsort des Syrien-Kongresses, der vom 29. bis 30. Januar mit rund 1.700 Teilnehmern stattfinden soll.

Es wird erwartet, dass Vertreter von allen Teilen der syrischen Gesellschaft - Terrorgruppen ausgenommen - an dem Kongress teilnehmen.

Die Türkei hatte zuvor bei einer Versammlung in Sotschi ein Veto gegen die Beteiligung der syrischen PKK-Ableger PYD/YPG eingelegt.

Bei dem Syrien-Konflikt wurden bis heute laut UN-Berichten mehr als 340.000 tausend Menschen getötet. Millionen Menschen wurden vertrieben und mussten aus ihren Heimatstädten oder gar aus ihrem Land flüchten. Das „Syrische Zentrum für Politikforschung" schätzt die Zahl der Todesopfer auf mehr als 470.000. Auch wurden während dem Bürgerkrieg Hunderte Schulen, Krankenhäuser und Gebetsstätten zerstört.

Der verheerende Bürgerkrieg war Anfang 2011 ausgebrochen. Jener begann als das Assad-Regime bei den Pro-Demokratie-Protesten mit äußerster Brutalität eingriff. Die Proteste waren Teil des „Arabischen Frühlings".

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