Hirten in Südfrankreich setzen vermehrt auf Kangal-Hunde

DAILY SABAH MIT ANADOLU AGENTUR
ISTANBUL
Veröffentlicht 22.05.2018 00:00
Aktualisiert 22.05.2018 14:34
IHA

Die französischen Schafherden können vermehrt auf neue, starke Beschützer setzen. Zukünftig werden sie auf den Weidefeldern von türkischen Herdenschutzhunden der Rasse Kangal begleitet, der sie vor Angriffen von Wolfsrudeln schützen soll.

Schafhirten in Frankreich sind der Meinung, dass die einzigartigen Eigenschaften dieser Rasse ein Glücksfall für die Menschen in der Region darstellen, die ihr Geld mit der Schafzucht verdienen. Denn diese hatten in letzter Zeit vermehrt Probleme mit Wölfen, die regelmäßig ihre Schafe gerissen haben.

Laut Bericht von France Bleu - einem Teil der öffentlich-rechtlichen Rundfunkgruppe Radio France – stellt der Kangal bereits jetzt eine große Hilfe für die Hirten im Südosten Frankreichs dar und findet immer größere Verbreitung.

Der Kangal ist ein anatolischer Schäferhund, der seinen Namen aus dem gleichnamigen Bezirk Kangal in der zentraltürkischen Provinz Sivas bezieht. Diese auf den anatolischen Weiden beheimatete Hunderasse wird normalerweise als Hütehund für Schafe eingesetzt, um die Herde vor Raubtieren wie Wölfen und Bären zu schützen.

Diese Hunderasse besitzt nicht nur eine imposante Größe, sondern auch außerordentlich viel Mut. Der Kangal ist trotz seiner Größe beweglich - intelligent und loyal.

Nach einem Anstieg der Wolfsangriffe im Jahr 2017 hatten die Schafbesitzer in der südfranzösischen Region Drôme angefangen, vermehrt auf Kangal-Hunde zu setzen. Viele Hirten ziehen nun den Kangal dem Patou vor – dem traditionellen Berghund aus den Pyrenäen. Der Hunderasse Patou bietet ihrer Meinung nach nicht ausreichend Schutz gegen Wölfe.

Kangal-Hunde sind bekannt dafür, eng bei der Herde zu bleiben und sie unter jeder Bedingung zu schützen - egal wie groß die angreifenden Raubtiere sind.

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