Ermittler decken Anschlagspläne auf Muslime in Frankreich auf

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 25.06.2018 00:00
Aktualisiert 25.06.2018 11:37
AFP

Wegen mutmaßlicher Anschlagspläne auf Muslime hat die Anti-Terror-Polizei in Frankreich zehn Verdächtige mit Verbindungen zum rechtsradikalen Milieu festgenommen. Wie aus Justizkreisen am Sonntag verlautete, erfolgten die Festnahmen am Vortag landesweit, zwei davon auf der Mittelmeerinsel Korsika.

Die Verdächtigen hatten den Angaben offenbar geplant, sich Waffen zu beschaffen; bei Durchsuchungen seien Waffen beschlagnahmt worden, hieß es weiter. Unter den Festgenommenen ist demnach auch der mutmaßliche Anführer des Netzwerks. Ermittelt wird derzeit noch, wie weit die mutmaßlichen Anschlagspläne bereits ausgereift waren.

Die französischen Sender TF1 und LCI berichteten, die Verdächtigen hätten vor allem Imame, muslimische Häftlinge, die aus dem Gefängnis kämen, und verschleierte Frauen im Visier gehabt.

Die Verdächtigen waren vom französischen Geheimdienst DGSI überwacht worden. Frankreichs Innenminister Gérard Collomb dankte dem Geheimdienst über den Kurzbotschaftendienst Twitter für seine Arbeit.

In Frankreich leben einem Bericht des US-Instituts Pew Research Center von Ende vergangenen Jahres zufolge schätzungsweise 5,7 Millionen Muslime.

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