Weniger Falschgeld in Europa und Deutschland

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FRANKFURT/MAIN
Veröffentlicht 27.07.2018 00:00
Aktualisiert 28.07.2018 14:19
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Die Zeiten für Geldfälscher sind härter geworden. Neue Sicherheitsmerkmale erschweren ihnen offenbar das Handwerk.

Polizei, Handel und Banken in Europa zogen im ersten Halbjahr rund 301.000 falsche Euro-Banknoten aus dem Verkehr.

Das waren 17,1 Prozent weniger als im zweiten Halbjahr 2017, wie die Europäische Zentralbank in Frankfurt mitteilte. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sank die Zahl der Blüten um 9,1 Prozent.

Der rechnerische Schaden lag bei rund 17,4 Millionen Euro. Im zweiten Halbjahr 2017 waren es noch 19 Millionen Euro.

In Deutschland verringerte sich die Zahl der Euro-Blüten nach Angaben der Deutschen Bundesbank gegenüber dem zweiten Halbjahr 2017 um 6,2 Prozent auf rund 31.100 Scheine. «Rein rechnerisch entfallen aktuell pro Jahr rund sieben falsche Banknoten auf 10 000 Einwohner», sagte Bundesbank-Vorstandsmitglied Johannes Beermann.

Am beliebtesten bei Fälschern ist weiterhin der 50 Euro-Schein. Etwa 72 Prozent der in Deutschland registrierten Blüten entfielen auf diese Stückelung - dabei handelte es sich vor allem um Fälschungen der alten Serie (80 Prozent).

Anfang April 2017 war der runderneuerte 50-Euro-Schein mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen in Umlauf gebracht worden. Als Hürden für Fälscher gelten vor allem das durchsichtige Porträtfenster und die Smaragdzahl.

«Die Zahl der 50-Euro-Fälschungen dürfte zurückgehen, je mehr Banknoten der ersten Serie durch die Europa-Serie ersetzt werden», sagte Beermann. Das habe sich auch bei den 20-Euro-Fälschungen gezeigt. Der überarbeitete 20er war Ende November 2015 unters Volks gebracht worden. Im ersten Halbjahr 2019 wollen die Notenbanken im Euroraum den 100-Euro- und den 200-Euro-Schein mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen ausgeben.

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