Rom: Mehr als 20 Verletzte bei Rolltreppen-Unglück

AFP
ROM
Veröffentlicht 24.10.2018 00:00
Aktualisiert 25.10.2018 10:20
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Bei einem Rolltreppen-Unglück in einer U-Bahn-Station in Rom sind mehr als 20 Menschen verletzt worden. Die meisten Verletzten seien russische Fußballfans, berichteten italienische Medien am Dienstagabend. Demnach gab es mindestens einen Schwerverletzten. Videoaufnahmen zeigten, wie die Rolltreppe in der U-Bahn-Station Repubblica plötzlich in die Tiefe rauscht und schreiende Menschen am unteren Ende übereinander stürzen.

Der Unfall ereignete sich vor einem Champions-League-Spiel zwischen dem AS Rom und dem ZSKA Moskau in der italienischen Hauptstadt. Augenzeugen sagten Medien, augenscheinlich betrunkene russische Fußballfans seien auf der Rolltreppe umhergesprungen und hätten getanzt, als es zu dem Unglück gekommen sei. Fans wiesen das zurück. Die russischen Fußballfans waren offenbar auf dem Weg zum Stadion.

Rettungskräfte eilten mit einem Großaufgebot zu der U-Bahn-Station im Zentrum von Rom. Verletzte wurden auf Tragen geborgen. Die Behörden leiteten Ermittlungen zu der Unglücksursache ein.

Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi machte sich vor Ort ein Bild von der Lage. "Wir sind hier um zu verstehen, was passiert ist, und um den Verletzten und ihren Familien unsere Unterstützung anzubieten", sagte sie.

Der AS Rom, der die Partei gegen ZSKA Moskau 3:0 gewann, schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, er sei in Gedanken bei den Verletzten. Der Verein werde alles ihm Mögliche tun, um zu helfen. Ein Moskauer Fanclub startete eine Spendensammlung zugunsten der Verletzten.

Zu dem Spiel waren rund 1500 russische Fans erwartet worden, wegen der Sorge vor Ausschreitungen galten strikte Sicherheitsvorkehrungen. Medienberichten zufolge kam es in der Nähe des Stadions, in dem das Spiel ausgetragen wurde, trotzdem zu Gewalt. So wurde ein russischer Fan mit einem Messer verletzt.

Am Zustand des öffentlichen Nahverkehrs in Rom wird immer wieder Kritik laut. Fahrzeuge und Infrastruktur gelten als teilweise veraltet. Die Probleme Italiens mit der Verkehrsinfrastruktur wurden im August auf dramatische Art deutlich, als beim Einsturz einer Brücke in Genua 43 Menschen ums Leben kamen.

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