1.723 Festnahmen bei „Gelbwesten“-Protesten in Frankreich

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 09.12.2018 00:00
Aktualisiert 10.12.2018 11:41
EPA

Bei den neuen Protesten der "Gelbwesten" in Frankreich sind nach Angaben der Regierung mehr als 1700 Menschen festgenommen worden.

Insgesamt habe es landesweit 1723 vorläufige Festnahmen gegeben, teilte das Innenministerium in Paris am Sonntag mit. Allein in der Hauptstadt setzte die Polizei laut Präfektur 1082 Protestteilnehmer vorläufig fest.

Für 1220 der Betroffenen wurde anschließend eine Ingewahrsamnahme angeordnet. In Frankreich können Betroffene bis zu 48 Stunden auch ohne richterlichen Beschluss in Gewahrsam genommen werden, bei schweren Verbrechen bis zu vier Tage bei Terrorismus bis zu sechs Tage.

Innenminister Christophe Castaner sagte, dass 179 Personen am Samstag bei den Protesten verletzt worden seien, darunter 17 Polizeibeamte.

Bei den Protesten war es am Samstag erneut zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den Demonstranten gekommen. Im ganzen Land gingen zum Auftakt des vierten Protestwochenendes gegen steigende Lebenshaltungskosten und die Politik von Präsident Emmanuel Macron nach Angaben des Ministeriums rund 136.000 Menschen auf die Straße.

Die Polizei setzte Tränengas, Wasserwerfer und Blendgranaten gegen die aufegbrachten Demonstranten ein.

"Ich bin wegen meines 15 Monate alten Sohnes hier. Ich kann ihn nicht in einem Land leben lassen, in dem die Armen ausgebeutet werden", sagte ein 30-jähriger Staplerfahrer gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

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