Macron will Antiterror-Truppe bei „Gelbwesten"-Protesten einsetzen

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 22.03.2019 14:25
AFP

Die Soldaten der französischen Antiterror-Mission "Sentinelle" sollen eigentlich Anschläge abwehren. Nun hat Präsident Emmanuel Macron ihren Einsatz bei den "Gelbwesten"-Protesten am Samstag angeordnet.

Die Truppe soll angeblich die Polizei bei Ausschreitungen entlasten. Bei der Opposition stößt dies auf scharfe Kritik.

Nach dem Willen Macrons sollen die Soldaten öffentliche Gebäude und andere Einrichtungen sichern, während die Polizei gegen Randalierer vorgeht. Oppositionelle kritisierten, die Regierung stelle "Gelbwesten" damit Terroristen gleich. Die konservativen Republikaner und die Linkspartei La France Insoumise fürchten, die Soldaten könnten auf Demonstranten schießen.

Die Operation "Sentinelle" (Wache oder Wachposten) wurde nach den islamistischen Anschlägen auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" und einen jüdischen Supermarkt im Januar 2015 in Paris ins Leben gerufen. Die Soldaten bewachen unter anderem Synagogen, Flughäfen, Bahnhöfe und Touristenattraktionen wie den Pariser Eiffelturm. Derzeit sind 7000 Soldaten im Inland im Einsatz, rund die Hälfte von ihnen im Großraum Paris.

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