Westbalkantreffen: Serbien und das Kosovo bekennen sich zu Dialog

AFP
BERLIN, Deutschland
Veröffentlicht 30.04.2019 11:20
Aktualisiert 01.05.2019 12:09
AFP

Beim Westbalkantreffen in Berlin haben sich Serbien und das Kosovo nach Angaben der Bundesregierung zum Dialog bekannt.

Das Bundespresseamt erklärte am Montagabend nach der Konferenz, Serbien und das Kosovo seien übereingekommen, "ihre Anstrengungen zur Umsetzung bestehender Vereinbarungen voranzutreiben". Beide Seiten wollten sich unter Vermittlung der EU wieder "konstruktiv in den Dialog zur Normalisierung der Beziehungen" einbringen, um zu einem "umfassenden und endgültigen Abkommen zu gelangen".

Die Teilnehmer des Treffens betonten demnach, ein "abschließendes, rechtlich bindendes Abkommen" über die vollständige Normalisierung der Beziehungen zwischen Belgrad und Pristina sei wichtig für die Stabilität in der Region. Es sei zudem von "zentraler Bedeutung für den Weg Serbiens und Kosovos nach Europa".

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hatten am Montag im Berliner Kanzleramt ein informelles Treffen mit Staats- und Regierungschefs des Westbalkan geleitet. An dem Treffen nahmen unter anderem Serbiens Staatschef Aleksandar Vucic und Kosovos Präsident Hashim Thaci teil.

Das Kosovo hatte sich 2008 von Serbien losgesagt. Anders als die meisten EU-Länder erkennt Serbien die Unabhängigkeit bis heute nicht an. Die EU macht dies aber zur Vorbedingung für einen Beitritt des Landes. Die von der EU vermittelten Gespräche zwischen Belgrad und Pristina liegen seit fünf Monaten auf Eis.

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