London: Wikileaks-Gründer Assange zu fast ein Jahr Haft verurteilt

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 01.05.2019 14:19
Aktualisiert 02.05.2019 12:50
AP

Wikileaks-Gründer Julian Assange ist am Mittwoch in Großbritannien zu 50 Wochen Gefängnis verurteilt worden. Ein Gericht in London verurteilte den 47-jährigen Australier, weil er mit seiner Flucht vor sieben Jahren in die Botschaft Ecuadors gegen die Auflagen seiner Kaution verstoßen und sich der britischen Justiz entzogen hatte.

Assange, der am 11. April festgenommen wurde, hatte 2012 in der Botschaft Ecuadors in London Asyl bekommen. Zu diesem Zeitpunkt sollte er nach Schweden ausgeliefert und dort wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung und sexuellen Gewalt vor Gericht gebracht werden. Assange weist die Vorwürfe zurück. Viele sehen in dem Verfahren eine Schmutzkampagne gegen ihn laufen, um ihn mundtot zu machen.

Assange befürchtet zudem, dass er nun über Schweden an die USA ausgeliefert werden könnte, wo ihm wegen der von Wikileaks veröffentlichten US--Dokumente zu den Kriegen in Afghanistan und im Irak ein Prozess droht. Er hatte mit seinen Veröffentlichungen die geheimen Machenschaften der USA offengelegt und sich so ins Fadenkreuz der westlichen Interessen gebracht.

Die US-Regierung hat daher einen Auslieferungsantrag gestellt, gegen den der Wikileaks-Gründer ankämpfen will. Die Entscheidung über den Auslieferungsantrag könnte sich jahrelang hinziehen.

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