270. Clásico: Real unter Zugzwang gegen FC Barcelona

DPA
MADRID, Spanien
Veröffentlicht 23.12.2017 00:00
Aktualisiert 23.12.2017 12:04
AFP

Am Tag vor Heiligabend gibt es zum 270. Mal das Spiel der Spiele in Spanien: Im Clásico steht Real Madrid am Samstag gegen den FC Barcelona unter Erfolgszwang.

Bei elf Punkten Rückstand ist es für die Königlichen mit Fußball-Weltmeister Toni Kroos eine Woche nach dem erneuten Gewinn der Club-WM fast schon die letzte Chance, noch einmal ernsthaft ins Titelrennen einzugreifen.

«Aufgrund unserer Situation ist ein Sieg am Samstag sogar mehr als eine Pflicht für uns», sagte Real-Kapitän Sergio Ramos. Von einem «Finale» schrieb die Sportzeitung «El Mundo», auch wenn Real bisher ein Spiel weniger als Barça in der Liga absolviert hat. Stürmerstar Cristiano Ronaldo konnte zwar in dieser Woche drei Tage lang nicht trainieren, der Einsatz des portugiesischen Europameisters soll Medienberichten zufolge aber nicht in Gefahr sein.

Die Partie ist nicht nur wegen der sportlichen Rivalität, sondern auch aufgrund der politischen Turbulenzen rund um die Katalonien-Wahl brisant. Der Spitzenreiter mit Nationaltorwart Marc-André ter Stegen kommt mit großem Selbstvertrauen zu den Hauptstädtern, denen er Anfang der Saison zweimal im spanischen Supercup unterlegen war. Danach gewann die Mannschaft des neuen Trainers Ernesto Valverde 19 von 24 Partien und verlor keine einzige mehr.

«Nach diesen Niederlagen haben wir gemerkt, dass wir noch härter arbeiten und alle an einem Strang ziehen mussten», sagte ter Stegen in dieser Woche der Zeitung «El País». Der 25-Jährige ist im Team der Stürmerstars Lionel Messi und Luis Suárez zur unverzichtbaren Stütze avanciert und geht mit deutlich besserer Form als Landsmann Toni Kroos beim Tabellen-Vierten Real in die Begegnung.

Italiens Torwart-Legende Gianluigi Buffon bescheinigte ter Stegen im Magazin «Spiegel»: «Er macht in diesem Jahr eine unglaubliche Entwicklung.» Nach dem 0:0 von Barcelona bei Juventus Turin mit einer spektakulären Rettungstat des 25-Jährigen im November habe er ihn nach dem Abpfiff gefragt: «Wie kannst du dir erlauben, in meinem Wohnzimmer so eine Parade hinzuzaubern?»

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