Archäologen haben in Persepolis das bisher älteste Bildnis von Turkvölkern gefunden

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 28.04.2018 00:00
Aktualisiert 29.04.2018 11:13
IHA

Türkische Archäologen haben bei einer Ausgrabung im iranischen Persepolis vermutlich das bisher älteste Bildnis von Turkvölkern gefunden. Die Figuren sind wahrscheinlich vor circa 2600 Jahren in Stein gemeißelt worden.

Şevket Dönmez, Professor für Archäologie an der Universität Istanbul, identifizierte die Bilder nach mehr als einem Jahrzehnt langer Forschung über antike türkische Ansiedlungen. Die Ausgrabungen am Oluz Hügel im Norden der Türkei, welche von Dönmez und seinem Team in den letzen 11 Jahren durchgeführt worden waren, führten zu der Entdeckung zahlreicher Gräber von bekannten Stämmen der Turkvölker, welche im 10. und 11. Jahrhundert nach Anatolien ausgewandert waren. Daraufhin erweiterte das Team seinen Forschungsarbeiten in die östliche Region von Aserbaidschan und östlich des kaspischen Meeres.

Bei der neuesten Entdeckung im Iran könne es sich laut Dönmez nur um Bilder von Turkvölkern handeln. Perser würden die Augen in Malereien in der Regel mandelförmig ausbilden, während die Figuren in den entdeckten Bildnissen mit runderen Gesichtern und engeren Augen ausgearbeitet worden seien. Diese Merkmale seien typisch für die historische Darstellung von Türken, die in Zentralasien lebten.

„Die physischen Merkmale, welche sich in den Darstellungen von Saka oder Skythen zeigen, sind sehr ähnlich mit denen der historischen Darstellung der Turkvölker. Figuren mit einem leichten Bart und leicht gerundetem Gesicht sowie gerundeten Augen sind typische Merkmale für die historische Darstellung von Türken," so Dönmez.

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