Glück kann einer neuen Studie zufolge Herzen brechen: Glückliche Ereignisse wie die Geburt eines Kindes oder ein großer Sieg könnten einen gefährlichen Zustand auslösen, das sogenannte "Gebrochene-Herzen-Syndrom", berichteten Ärzte und Forscher am Donnerstag. Der auch als Takotsubo-Syndrom bekannte Zustand umfasse eine plötzliche Schwächung von Herzmuskeln, wodurch die linke Herzkammer unten übermäßig aufgebläht werde.
Neben akuten Brustschmerzen und Atemnot könne dies bis hin zum Herzinfarkt und zum Tod führen, schrieben die Ärzte weiter. Schon länger war bekannt, dass ein plötzlicher emotionaler Schock - in der Regel etwas Erschütterndes wie der Tod eines geliebten Menschen - zu Herzinfarkten führen kann.
Es fehlten aber Statistiken dazu und niemand hatte bisher untersucht, ob auch ein besonders glückliches Ereignis solch einen Zustand zur Folge haben kann. Zwei Schweizer Forscher von der Uniklinik Zürich stellten dann im Jahr 2011 ein Register auf die Beine, um solche Fälle festzuhalten. Fünf Jahre später hatten 25 Kliniken in neun Ländern statistische Daten über 1750 Takotsubo-Fälle gesammelt.
Der Untersuchung der Forscher zufolge waren emotionale Schocks in 485 Fällen für das Syndrom verantwortlich - vier Prozent davon nach einem glücklichen Ereignis, wovon aber keiner tödlich verlief. Aus bisher unbekannten Gründen war der Großteil der Patienten - bei glücklichen und unglücklichen Ereignissen - Frauen.