Erdoğan: Verbindung zwischen PYD/ YPG und PKK eindeutig

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 12.01.2017 00:00
Aktualisiert 13.01.2017 12:07
Erdoğan: Verbindung zwischen PYD/ YPG und PKK eindeutig

Niemand könne heute mehr die Verbindungen zwischen der PYD/ YPG und der PKK leugnen, stellte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Donnerstag klar. Inwiefern die Gruppen miteinander verbunden seien, sei schließlich in den Berichten der Nato aufgedeckt worden.

Bei einem Gespräch mit den Gemeindevorstehern im Präsidentenkomplex in Ankara kritisierte er den Westen dafür, dass sie sich immer wieder geweigert hätten die tatsächlichen Verbindungen der PKK zu ihren syrischen Ablegern PYD und YPG anzuerkennen.

Auch die US-Koalition griff er scharf an. Sie hätten versagt und es nicht geschafft die Türkei ausreichend in ihrem Kampf gegen den Terror zu unterstützen. Besonders bei der Befreiung von al-Bab von Daesh-Terroristen hätte sich die Türkei mehr Zuspruch und Unterstützung seitens der Amerikaner gewünscht. Ihr zögerndes Verhalten hätte jedoch dargelegt, dass die Vernichtung der Terrororganisation Daesh für die USA nicht als Priorität gelte.

Die türkische Regierung erkennt die Volksverteidigungseinheiten YPG als Terrororganisation und als syrischen Ableger der PKK an. Die PKK ist international als Terrororganisation eingestuft.

Für die Türkei besteht kein Unterschied zwischen der YPG und der PKK. Sie folgen der gleichen Führung, der gleichen Ideologie und weisen gemeinsame Strukturen in ihren Systemen auf. Wiederholt hat die türkische Regierung klargestellt, dass jegliche Unterstützung zu Gunsten der YPG oder der PYD von den Terroristen gegen die Türkei verwendet werde.

Anders als die PKK, wird die YPG von Washington nicht als Terrorgruppe angesehen. Vielmehr hat die USA noch vor kurzem Waffen an die Terroristen geschickt. Offiziell heißt es, dass damit die Daesh-Terroristen in Syrien in Manbidsch bekämpft werden sollen.

Die Beziehungen zwischen der Türkei und den USA haben sich in den letzten Wochen immer weiter angespannt, da die USA der Forderung der Türkei nicht nachgekommen sind, alle Verbindungen zur PKK abzubrechen.

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