Türkei genehmigt konsularische Betreuung für inhaftierte Deutsche Tolu

AFP
BERLIN
Veröffentlicht 29.05.2017 00:00
Aktualisiert 29.05.2017 18:34
Türkei genehmigt konsularische Betreuung für inhaftierte Deutsche Tolu

Die Türkei erlaubt eine konsularische Betreuung der inhaftierten deutschen Übersetzerin Meşale Tolu. Wie der Sprecher des Auswärtigen Amts, Martin Schäfer, am Montag sagte, gibt es eine mündliche Zusage der türkischen Behörden. Als möglicher Termin sei der 2. Juni im Gespräch.

Tolu soll nach türkischen Angaben für eine linksgerichtete Nachrichtenagentur gearbeitet haben. Sie wurde Ende April unter dem Vorwurf der "Terrorpropaganda" festgenommen. Im Gegensatz zu dem inhaftierten deutsch-türkischen Journalisten Deniz Yücel hat sie nur die deutsche Staatsbürgerschaft - die Bundesregierung hat also einen völkerrechtlichen Anspruch auf die Betreuung.

Gegen den „Welt"-Korrespondenten war am 27. Februar Haftbefehl erlassen worden. Ihm werden Volksverhetzung sowie Terrorpropaganda für die Terrororganisation PKK und den Gülenisten-Terrorkult (FETÖ) vorgeworfen. Er erhält bereits konsularische Betreuung.

Die PKK wird von der Türkei, der USA und der EU als Terrororganisation angesehen. Sie setzte ihren 30-jährigen bewaffneten Kampf gegen den türkischen Staat im Juli 2015 fort.

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