Erdoğan: Das nächste Ziel der Türkei nach al-Bab ist Manbidsch

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 18.02.2017 00:00
Aktualisiert 18.02.2017 16:28
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Das nächste Ziel der Türkei nach der Befreiung von al-Bab ist die syrische Stadt Manbidsch, und es ist entscheidend, den syrischen Ableger der Terrororganisation PKK, die Partei der Demokratischen Union (PYD) aus der Region zu beseitigen, sagte Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Freitag.

Bei einem Interview mit dem saudischen Nachrichtensender Al-Arabiya sagte Erdoğan, dass die syrischen Ableger der PKK, die Volksschutzeinheiten (YPG) und die Partei der Demokratischen Union (PYD), die immer noch in Manbidsch sind, so schnell wie möglich beseitigt werden müssen, da das Gebiet demografisch von Arabern dominiert wird.

„Wir wiesen die Obama-Regierung darauf hin, dass Manbidsch den Arabern übergeben werden muss, worauf sie uns sagten, dass die PYD/YPG die Region verlassen würde, was aber nie geschah", sagte Erdoğan und fügte hinzu, dass nach Manbidsch, die Daesh nur noch Raqqa als Festung in Syrien haben werde.

Während die Türkei die PYD und YPG als Ableger der terroristischen PKK ansieht, sieht die USA diese als Partner im Kampf gegen die Daesh in Syrien.

Erdoğan fügte hinzu, dass die Türkei in Raqqa mit den von den USA unterstützten Koalitionskräften zusammenarbeiten würde, um die Stadt von der Daesh zu befreien.

Erdoğan unterstrich auch, dass die Unterstützung der Golfstaaten und Saudi-Arabiens entscheidend für die anhaltende Krise in der Region ist. Er bekräftigte die Bedeutung einer terrorfreien Zone zwischen Dscharablus und al-Rai in Nordsyrien, wo lokale Kräfte ausgebildet und ausgerüstet werden könnten.

„Ich habe dieses Thema mit meinen saudischen Freunden, den USA und EU-Beamten diskutiert", sagte Erdoğan und fügte hinzu, dass eine terrorfreie Zone es den vom Kampf geflüchteten Menschen auch ermöglichen würde, sicher nach in ihre Heimat zurückzukehren.

Als Antwort auf eine Frage über die ‚gute Beziehungen der Daesh-Terroristen zu einigen Staaten', sagte Erdoğan noch einmal, dass Daesh nichts mit dem Islam zu tun habe. Auch wenn er keine Ländernamen nannte, wies er darauf hin, dass es offensichtlich ist, dass die Terroristen eine erhebliche finanzielle Unterstützung erhalten, was darauf hinweist, dass dies auch für andere terroristische Organisationen wie Boko Haram, al-Qaida und al-Shabaab gilt, da sie bei ihren Morden im Ausland hergestellte Waffen benutzen.

Der Präsident sagte, dass der Kampf der Türkei gegen die Daesh mit Entschlossenheit fortgesetzt wird und die Türkei der PYD/YPG nie erlauben werde, einen Staat in Nord-Syrien zu gründen.

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