Polizei nimmt bei landesweiten Einsätzen 1.009 FETÖ-Verdächtige fest

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 26.04.2017 00:00
Aktualisiert 26.04.2017 12:53
DHA

Die türkische Polizei führte am Mittwoch Anti-Terror-Einsätze in 81 Provinzen durch und nahm dabei 1.009 Verdächtige, die Verbindungen zum Gülenisten-Terrorkult (FETÖ), haben fest.

Berichten zufolge richteten sich die gleichzeitigen Operationen auf die FETÖ-Struktur in der Polizei. Die meisten Festnahmen erfolgten demnach in den Polizeipräsidien.

Die Sicherheitskräfte stellten fest, dass insgesamt 8.500 Polizisten an den Einsätzen teilnahmen und dass 1.009 Haftbefehle ausgestellt wurden.

Innenminister Süleyman Soylu gab bekannt, dass 1.009 Verdächtige, die laut seiner Aussage -sogenannte „Imame" seien, in 72 Provinzen festgenommen wurden.

Die FETÖ nutzt den Codenamen „Imam" als Titel für ihre hochrangingen Mitglieder, die größere Verantwortungen tragen. Darunter auch die Kontrolle bestimmter Organisationen und Institutionen in der Türkei und im Ausland.

Am 15. Juli 2016 versuchte eine Gruppe des Gülenisten-Terrorkults (FETÖ) die demokratisch gewählte Regierung der Türkei zu stürzen. Der Putschversuch wurde von loyalen militärischen Truppen, zusammen mit Polizeieinheiten und Millionen von türkischen Bürgern, verhindert. 246 Menschen, hauptsächlich Zivilisten, wurden von den Putsch-Soldaten getötet, während mehr als 2.000 Menschen verletzt wurden.

Die türkischen Oppositionsparteien vereinten sich gegen den Putschversuch und verurteilten ihn aufs Schärfste. Sie betonten ihre Entschlossenheit die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in der Türkei aufrechtzuerhalten.

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