Türkische Polizei verhaftet 11 FETÖ-nahe Bankmitarbeiter

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 08.06.2017 00:00
Aktualisiert 08.06.2017 16:42
Arcivbild (AA)

Die Staatsanwaltschaft in Ankara teilte am Donnerstag mit, dass Sicherheitskräfte, elf Bankmitarbeiter aufgrund ihrer angeblichen Verwendung des mobilen Kommunikationsprogramms „ByLock", festnahmen. „ByLock" wurde von den FETÖ-Mitgliedern als geheime Kommunikations-Applikation benutzt.

Die verhafteten elf Verdächtigen gehören zu den 20 flüchtigen Bankmitarbeitern der türkischen Zentralbank, der „Bank Asya", der „Iller Bank" und der „Entwicklungsbank" der Türkei. Gegen diese Personen hatte die Staatsanwaltschaft Ankara, aufgrund des Verdachtes, dem Gülenisten-Terrorkult (FETÖ) nahezustehen, einen Haftbefehl erlassen.

Außer der FETÖ-nahen Bank Asya, die im Jahr 2015 auch aufgrund der miserablen finanziellen Lage und der finanziellen Unterstützung des FETÖ im Rahmen der Anti-Terror-Maßnahmen verstaatlicht wurde, sind alle ins Visier geratene Banken, öffentliche Kreditinstitute.

Alle festgenommenen werden beschuldigt, die von der FETÖ entwickelte ByLock-App benutzt zu haben.

Angeblich wurde die App vor dem Putschversuch des 15. Julis von den türkischen Sicherheitsbehörden identifiziert und geknackt, was die Putschisten dazu zwang, zum WhatsApp-Messenger zu wechseln.

Alle 20 Verdächtige wurden von ihren Arbeitsplätzen entlassen.

Bei einer anderen Operation, die von der Polizei in Ankara geführt wurde, wurden 42 Personen des Militärs wegen angeblicher Verbindungen zur FETÖ festgenommen, 17 von ihnen sitzen immer noch in Haft.

Die Operationen fanden in 25 Provinzen statt, darunter Ankara, Istanbul, Izmir, Erzurum und Malatya.

Am 15. Juli 2016 versuchte eine Gruppe des Gülenisten-Terrorkults (FETÖ) die demokratisch gewählte Regierung der Türkei zu stürzen. Der Putschversuch wurde von loyalen militärischen Truppen, zusammen mit Polizeieinheiten und Millionen von türkischen Bürgern, verhindert. 246 Menschen, hauptsächlich Zivilisten, wurden von den Putschisten getötet, während mehr als 2.000 Menschen verletzt wurden.

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