PKK rekrutiert 13-Jährigen für Anschlag auf AK-Partei-Büro

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 10.08.2017 00:00
Aktualisiert 11.08.2017 14:35
Archivbild

Im Fall eines PKK-Anschlags auf ein Büro der „Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei" (AK-Partei) erklärten die türkischen Staatsanwälte, dass es sich bei dem Attentäter um einen 13-jährigen Jungen handle, der von der PKK beauftragt worden sei. Der Junge hatte im vergangenen Jahr eine Handgranate auf das AK-Partei-Büro in der südöstlichen Provinz Van geworfen.

Der junge Attentäter wurde in der Provinz Van im Bezirk Muradiye festgenommen. Er sagte gegenüber den Ermittlern, dass drei ebenfalls angeklagte PKK-Mitglieder ihm mit dem Tod bedrohten, falls er den Anschlag nicht ausführen sollte.-

Dem minderjährigen Attentäter mit den Initialen A.K., droht nun eine Jugendstrafe. Das Gericht kann jedoch auch aufgrund des Alters ein mildes Urteil fällen, dies ist Abhängig von einer psychologischen Beurteilung.

Die PKK wird beschuldigt, landesweit Kinder und Jugendliche m zu rekrutieren. Dafür beauftragt die Organisation verschiedene Personen in ihrem Umfeld. Türkischen Medienberichten zufolge wären seit 2013 mindestens 700 Kinder von der Terrororganisation gewaltsam angeworben worden.

Vor drei Monaten gelang es der 18-jährigen Leyla Genç, die seit drei Jahren von der PKK festgehalten wurde, der Terrorgruppe zu entkommen. Sie wurde von den PKK-Terroristen schwer verletzt, als sie sich den türkischen Behörden in der östlichen Provinz Tunceli ergeben wollte.

Die PKK wird von der Türkei, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Sie setzte ihren 30-jährigen bewaffneten Kampf gegen den türkischen Staat im Juli 2015 fort. Seitdem starben mehr als 800 Mitglieder der Sicherheitskräfte und über 300 Zivilisten. Mehr als 10.000 PKK-Terroristen wurden bei den Operationen in der Türkei und im Nordirak getötet.

Im vergangenen Monat wurden zwei örtliche Vertreter der AK-Partei bei PKK-Angriffen in den Provinzen Van und Diyarbakır getötet.

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