Haftstrafen für 45 entlassene FETÖ-nahe Geheimdienstmitarbeiter

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 12.09.2017 00:00
Aktualisiert 12.09.2017 15:57
Haftstrafen für 45 entlassene FETÖ-nahe Geheimdienstmitarbeiter

Für 63 ehemalige Mitarbeiter des türkischen Geheimdienstes (MIT) und hochrangige Mitglieder des Gülenisten Terrorkults (FETÖ), die Kontakt zu den MIT-Angehörigen hatten, wurden in 21 verschiedenen Provinzen Haftbefehle erteilt.

Berichten zufolge waren die Verdächtigen zuvor für den türkischen Nachrichtendienst tätig und wurden nach dem FETÖ-Putschversuch vom 15. Juli 2016 von ihren Ämtern entlassen.

45 der Verdächtigen, die im Rahmen der Untersuchung gesucht werden, seien ehemalige MIT-Beamte, während 18 von ihnen FETÖ-Imame mit Verbindungen zu den MIT-Angestellten seien, berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu.

FETÖ bezeichnet mit dem Codenamen „Imam" hochrangige FETÖ-Mitglieder, die für verschiedene Organisationen und Institutionen zuständig sind, einschließlich in der Justiz und Polizei. Im Islam wird das geistige Oberhaupt einer muslimischen Gemeinde oder der Vorbeter einer Moschee als „Imam" bezeichnet.

Im vergangenen Jahr wurden 87 MIT-Mitarbeiter aufgrund von FETÖ-Verbindungen vom Dienst entlassen. Gegen 52 der Verdächtigen wurden strafrechtliche Beschwerden eingereicht.

Am 15. Juli 2016 versuchte eine Gruppe des Gülenisten-Terrorkults (FETÖ) die demokratisch gewählte Regierung der Türkei zu stürzen. Der Putschversuch wurde von loyalen militärischen Truppen zusammen mit Polizeieinheiten und Millionen von türkischen Bürgern verhindert. 249 Menschen, hauptsächlich Zivilisten, wurden von den Putschisten getötet, während mehr als 2.000 Menschen verletzt wurden.

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