Türkisches Militär verstärkt Präsenz an Idlib-Afrin-Grenze

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 08.12.2017 00:00
Aktualisiert 08.12.2017 18:35
Türkisches Militär verstärkt Präsenz an Idlib-Afrin-Grenze

Das türkische Militär hat bereits drei von zwölf geplanten Beobachtungsposten in Nordsyrien eingerichtet – diese sollen im Rahmen des Astana-Friedensprozesses den Waffenstillstand in den Deeskalationszonen überwachen. Die Spannungen zwischen den türkischen Streitkräften und den syrischen PKK-Ablegern PYD/YPG schaukeln sich indes immer weiter hoch.

Der erste Beobachtungsposten wurde in der Region Salway in der Nähe der syrisch-türkischen Grenze errichtet, der zweite befindet sich am Rande des Berges Sheikh Barakat, der dritte auf dem Sheikh Aqeel Berg - 10 Kilometer von Aleppo entfernt.

Die türkischen Streitkräfte haben zudem ihre Kontrolle entlang der 35 Kilometer-Grenze zwischen Idlib und Afrin ausgeweitet. Die Entfernung zwischen den Stellungen der türkischen Soldaten und den YPG-Terroristen ist in den angrenzenden Gebieten bereits auf zwei Kilometer gesunken.

Unterdessen verstärkt die Türkei ihre Militärpräsenz auch in den türkischen Grenzregionen Hatay und Kilis - Panzer, Luftverteidigungssysteme und militärisches Personal wurden bereits in Stellung gebracht und sind für einen möglichen Kampfeinsatz vorbereitet.

Bei den jüngsten Friedensgesprächen in der kasachischen Hauptstadt Astana hatten sich Russland, Iran und die Türkei darauf geeinigt, in Idlib und in Teilen der Provinzen Aleppo, Latakia und Hama Deeskalationszonen einzurichten.

Am 12. Oktober war dann das türkische Militär in die Region entsendet worden, um die Beobachtungspunkte in der Deeskalationszone in Idlib einzurichten.

Die Provinz Idlib, die sich im Nordwesten Syriens an der türkischen Grenze befindet, sah sich seit Beginn der blutigen Auseinandersetzungen im Jahr 2011 heftigen Angriffen des syrischen Regimes ausgesetzt.

Seit März 2015 steht Idlib nicht mehr unter der Kontrolle des syrischen Regimes und wird von verschiedenen Oppositionsgruppen kontrolliert.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen