Außenminister Çavuşoğlu: Militäroperation in Syrien jederzeit möglich

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 12.12.2017 00:00
Aktualisiert 12.12.2017 12:58
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Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu sagte am Dienstag, dass in Nordsyriens Afrin eine unmittelbare türkische Militäroperation zur Bekämpfung der bestehenden Bedrohung gegen die Türkei durchgeführt werden könnte.

Die syrischen PKK-Ableger, „die Partei der Demokratischen Union" (PYD) und ihr bewaffneter Flügel, „die Volksschutzeinheiten" (YPG), hatten im vergangenen Jahr die Kontrolle über Afrin übernommen. Die Stadt gilt heute als eine der wichtigsten Hochburgen der PKK.

In einem Gespräch mit dem Nachrichtensender NTV sagte Çavuşoğlu, dass das türkische Militär in Afrin einschreiten werde, falls es zu einer bewaffneten Eskalation komme. „Unser Ziel könnte das Assad-Regime sein, wenn es eine Bedrohung für uns darstellen sollte. Derzeit geht die größte Gefahr jedoch von der YPG aus." YPG vertrete darüber hinaus nur einen geringen Teil der Kurden in der Region.

YPG-Terroristen in Afrin hatten in Vergangenheit mehrere grenzübergreifende Angriffe gegen das türkische Militär durchgeführt.

Der stellvertretende Ministerpräsident Bekir Bozdağ hatte zuvor erklärt, dass jede humanitäre oder terroristische Entwicklung in Nordsyrien die nationale Sicherheit der Türkei direkt beeinflusse. Die Türkei werde daher alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Bedrohungen aus der umliegenden Region in Nordsyrien zu beseitigen und zugleich einen innersyrischen Frieden zu schaffen.

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