Erdoğan: Militäreinsatz in Afrin mit syrischer Opposition geplant

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 16.01.2018 00:00
Aktualisiert 17.01.2018 19:32
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Die türkische Militäroperation im nordsyrischen Afrin werde in Zusammenarbeit mit der syrischen Opposition stattfinden, kündigte Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Dienstag an.

Nach einer Fraktionssitzung der regierenden AK-Partei erklärte Erdoğan, dass er es nicht erwäge, sich mit US-Präsident Donald Trump bezüglich der Operation auszutauschen. Die Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sollen jedoch fortgesetzt werden.

Der Präsident äußerte auch seine ernsten Zweifel daran, dass der US-Plan, eine 30.000 Mann starke Truppe unter Führung der syrischen PKK-Ableger zu bilden, die Grenzsicherheit erhöhen würde. Selbst das Assad-Regime tendiere nicht zu dieser Initiative.

Erdoğan sagte, die Militäroperation werde sich auf die Regionen Afrin und Manbidsch konzentrieren. Die türkischen Streitkräfte würden „in Kürze alle Terrornester in Syrien ausmerzen".

Am vergangenen Sonntag hatte die US-geführte internationale Koalition in Syrien die Aufstellung einer 30.000 Mann starken SDF-Grenzarmee angekündigt. Die „Syrischen Demokratischen Kräfte" (SDF) bestehen hauptsächlich aus Truppen des syrischen PKK-Ablegers YPG, den sogenannten „Volksschutzeinheiten" – diese haben auch die Führung der SDF inne. Dieser Schritt wird von der Türkei, Russland und dem Iran scharf kritisiert.

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