Çavuşoğlu: „Operation Olivenzweig“ könnte ausgeweitet werden

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 24.01.2018 00:00
Aktualisiert 24.01.2018 13:00
IHA

Die „Operation Olivenzweig" in Nordsyrien könnte nach den Worten des türkischen Außenministers Mevlüt Çavuşoğlu auf die Stadt Manbidsch und Gebiete östlich des Euphrat ausgeweitet werden.

Die Militäraktion richte sich derzeit gegen die Region Afrin, „aber die Bedrohung kommt auch aus Manbidsch", sagte Çavuşoğlu am Dienstag in einem Interview mit dem französischen Fernsehsender France 24. Er warf den terroristischen „Volksverteidigungseinheiten" (YPG) vor, die Türkei von dort aus anzugreifen.

"Derzeit ist Afrin das Ziel, aber in der Zukunft könnten wir eine Operation in Manbidsch und auch im östlichen Teil des Euphrats beginnen", sagte der Außenminister weiter. Auf die Frage, ob dies Widerspruch der USA hervorrufen könne, sagte er: "Ich muss mit niemandem übereinstimmen. Unsere Verpflichtung ist es, jede Bedrohung der Türkei zu beseitigen."

Die türkischen Streitkräfte (TSK) haben am Samstag die „Operation Olivenzweig" gestartet, die sich gegen den syrischen PKK-Ableger, die „Volksschutzeinheiten" (YPG) richtet. Ziel der Operation ist die Schaffung von Sicherheit und Stabilität entlang der türkischen Grenzen und der Region sowie die Beseitigung von Terroristen zum Schutz der syrischen Bevölkerung.

Die türkischen Streitkräfte verwenden bei der Offensive vermehrt eigene Waffen, die aus nationalen Rüstungsprojekten hervorgegangen sind. Durch die Zielmarkierungen nach der Aufklärungsarbeit unbemannter Drohnen, ist es dem türkischen Militär möglich, präzise sowie zeitnahe Luft- und Artillerieschläge zu steuern. Da man bei den Bombardierungen den Stadtkern von Afrin ausschließt, werden zivile Opfer weitgehend vermieden. Dies liegt im Interesse der Türkei und wird von staatlicher Seite immer wieder betont.

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