Durch die „Operation Olivenzweig" habe die Sicherheit im nordsyrischen Afrin zu 70 Prozent wiederhergestellt werden können, sagte Präsidentensprecher Ibrahim Kalın am Donnerstag. Die Türkei erwarte, dass das Stadtzentrum bald von den Terroristen gesäubert werde.
Bei einem Interview mit Nachrichtensender TRT Haber erklärte Kalın, dass die Terroristen des syrischen PKK-Ablegers YPG geplant hätten, in Afrin ein neues Kandil entstehen zu lassen. Kandil liegt im Nordirak und dient als Hauptlager der PKK. Laut Kalın sei dies durch die „Operation Olivenzweig" verhindert worden.
Er wies zudem darauf hin, dass bisher mehr als 150.000 Menschen in jene Gebiete hätten zurückkehren können die bei der Operation „Schutzschild Euphrat" in Nordsyrien von Daesh-Terroristen befreit worden seien. Solch eine hohe Rückkehrrate habe es sonst nirgends in Syrien gegeben.
Die Einheimischen kehrten im Gegensatz dazu nicht in Gebiete zurück, die von der YPG kontrolliert würden „nicht nach Manbidsch, Tal Abyad oder Ayn al Arab [Kobane]", erklärte Kalın.
Die Türkei habe nicht die Absicht Afrin nach Abschluss der Operation dem Assad-Regime zu übergeben. Man plane eine regionale Administration - geführt von den Einheimischen in Afrin.
Bezüglich Manbidsch sagte Kalın, dass hierbei das Abkommen zwischen der USA und der Türkei wesentlich sei. Die Verbindlichkeit des Abkommens werde sich aufgrund der jüngsten Ernennung des neuen US-Außenministers nicht ändern. Es werde jedoch ein bis zwei Wochen beanspruchen bis der neue US-Außenminister Pompeo einen ausreichenden Überblick über die Manbidsch-Angelegenheit bekomme.
Die türkischen Streitkräfte (TSK) führen seit dem 20. Januar die „Operation Olivenzweig" durch, die sich gegen den syrischen PKK-Ableger, die „Volksschutzeinheiten" (YPG) richtet. Ziel der Operation ist die Schaffung von Sicherheit und Stabilität entlang der türkischen Grenzen und der Region sowie die Beseitigung von Terroristen zum Schutz der syrischen Bevölkerung.
