Türkei stellte seit Putschversuch 115 Auslieferungsgesuche an die Bundesrepublik - ohne Erfolg

DAILY SABAH MIT DPA
ISTANBUL
Veröffentlicht 30.03.2018 00:00
Aktualisiert 31.03.2018 14:39
Türkei stellte seit Putschversuch 115 Auslieferungsgesuche an die Bundesrepublik - ohne Erfolg

Nach dem FETÖ-Putschversuch vom Juli 2016 hat die Türkei einem Medienbericht zufolge in Deutschland 115 Anträge auf Auslieferung türkischer Staatsangehöriger gestellt.

54 davon wurden mit Terrorverdacht begründet, wie die «Stuttgarter Zeitung» und die «Stuttgarter Nachrichten» unter Berufung auf Zahlen des Bundesjustizministeriums berichten. 2015 waren in Berlin 66 Auslieferungsgesuche der Türkei eingegangen, davon 13 wegen Terrorismus. Dem Bericht zufolge stimmte Deutschland weder 2015 noch danach einem mit Terrorverdacht begründeten Auslieferungsantrag zu.

Am 15. Juli 2016 hatten Zellen der Gülenisten-Terrorgruppe (FETÖ) versucht, die demokratisch gewählte Regierung der Türkei zu stürzen. Der Putschversuch wurde durch den Widerstand von loyalen Sicherheitskräften und Millionen Bürgern verhindert. 249 Menschen, hauptsächlich Zivilisten, sind von den Putschisten getötet worden, während mehr als 2.000 Menschen verletzt wurden. Viele der Drahtzieher und Helfer der Gülenisten befinden sich seitdem auf der Flucht oder unter Obhut westlicher Staaten.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen