Gewählter Gemeinderat arbeitet an Normalisierung des Alltags in Afrin

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 20.04.2018 00:00
Aktualisiert 20.04.2018 16:49
Gewählter Gemeinderat arbeitet an Normalisierung des Alltags in Afrin

Der für die syrische Stadt Afrin neu gewählte Gemeinderat hat seine Arbeit aufgenommen, um wieder Normalität in den Alltag zu bringen. Die Region war im vergangenen März im Rahmen der „Operation Olivenzweig" von dem syrischen PKK-Ableger YPG befreit worden.

Der Gemeinderat besteht aus 20 gewählten Mitglieder lokaler Autoritäten und setzt sich aus, elf Kurden, acht Arabern und einem Turkmenen zusammen - dadurch soll die vielfältige demographische Struktur der Gesellschaft vertreten sein. Die Bürger werden in Zukunft von dessen Dienstleistungen profitieren können.

Im Gemeinderat sind diverse Abteilungen vertreten, unter anderem für Bildung und Justiz.

Die Verwaltung hat bereits dafür gesorgt, dass die Wasserknappheit behoben ist und die Müllabfuhr wieder regulär arbeitet.

Der Vize-Chef der Gemeinde, Abdu Nebhan, sagte, er hätte schon zwei Tage nach der Befreiung Afrins zusammen mit anderen die ehrenamtliche Arbeit aufgenommen. Die YPG habe der Stadt jahrelang nicht gedient und sie beim Verlassen in Schutt und Asche gelegt.

„Schon nach kurzer Zeit werden die Menschen sehen, wie schön Afrin geworden ist – sie werden sich noch wundern", so Nebhan.

Ein Beispiel für den Wiederaufbau ist eines Krankenhauses, das zuvor zur Behandlung der YPG-Terroristen genutzt worden war, und nun - von Sprengsätzen sowie Minen gesäubert - wieder in Betrieb genommen wurde.

Auch eine zuvor von Terroristen beschädigte Wasseraufbereitungsanlage wurde bereits von Experten aus der Türkei repariert. Die Anlage versorgt derzeit zwei Stadtteile mit Wasser.

Die Türkei will nach eigene Aussage Afrin weiterhin unter Verwaltung der Einheimischen lassen, aber zugleich für die Sicherheit in der Region sorgen, um die Rückkehr der vertriebenen Bevölkerung zu ermöglichen. Wahrscheinlich wird die Türkei ein ähnliches System wie in Dscharabulus und al-Bab etablieren. Die beiden Städte waren bei der Operation „Schutzschild Euphrat" von den Daesh-Terroristen befreit worden.

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