Afrin: Säuberung der YPG-Sprengsätze geht weiter

DAILY SABAH MIT ANADOLU AGENTUR
ISTANBUL
Veröffentlicht 17.07.2018 00:00
Aktualisiert 17.07.2018 15:45
Afrin: Säuberung der YPG-Sprengsätze geht weiter

Das türkische Militär und Truppen der Freien Syrischen Armee (FSA) arbeiten weiterhin an der Beseitigung der von dem syrischen PKK-Ableger YPG versteckten Sprengsätze, die eine Gefahr für die örtliche Bevölkerung darstellen.

Im Rahmen der aktuellen Phase der Operation Olivenzweig setzen Expertenteams Detektoren ein, um die Sprengsätze ausfindig zu machen, die auf den Feldern und Straßen der nordsyrischen Provinz Afrin gelegt wurden.

Am 20. Januar hatte die Türkei die Operation gestartet, um Afrin von den YPG-Terroristen zu befreien. Nach Angaben des türkischen Militärs wurden bisher 4.540 Terroristen neutralisiert.

Nachdem das Stadtzentrum am 18. März befreit worden war, hat die Türkei die Hilfsleistungen in der Region vorangetrieben, um den normalen Alltag in Afrin wieder herzustellen.

„Wir zerstören die Sprengsätze, die von der PKK gesetzt wurden", erklärte der FSA-Kommandant, Abu Sari, gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu.

Die Truppen seien bei den Säuberungsarbeiten um die Sicherheit der Zivilisten im besonderen Maße bemüht. „Unsere Teams unternehmen große Anstrengungen, um diese Minen zu säubern, die das Leben der Zivilisten gefährden", so Sari.

Allein in den letzten vier Tagen hätten die Einsatzteams 42 Sprengsätze zerstören können.

Auch in den Bergen um Afrins nordwestlichen Bezirk Rajo gehen die Räumungsarbeiten weiter – dort werden zudem Verstecke der Terroristen vermutet.

Die bis heute von der YPG in Nordsyrien kontrollierten Gebiete waren 2013 von den Truppen des Assad-Regimes aus taktischen Gründen kampflos zurückgelassen worden. Das sogenannte Autonomiegebiet „Rojava" entstand nicht zuletzt durch die Vertreibung beachtlicher Teile der arabischen und turkmenischen Bevölkerung. Die Türkei möchte durch die Sicherung Afrins eine Rückkehr der vertriebenen Bevölkerungsteile ermöglichen. Dies sieht die Türkei als Grundbedingung für die Einheit Syriens.

Die PYD/YPG stellt nicht nur eine Bedrohung gegen andere Volksgruppen dar, sondern auch für kurdische Bevölkerungsteile, die sich dem Machtanspruch der PKK-Ableger nicht unterordnen wollen. Zwangsrekrutierungen, Verhaftungen oder Enteignung stehen in den PYD/YPG-Gebieten auf der Tagesordnung. Nach außen hin versucht die Propagandamaschine in der selbsternannten „Autonomen Region Rojava" ein rein positives Bild zu vermitteln. Es soll den Anschein einer demokratischen Ordnung inmitten einer krisengeschüttelten Region erweckt werden. Die westlichen Medien spielen bei der Verbreitung dieses verzerrten Bildes eine maßgebliche Rolle. Ferner entsteht so ein falscher Eindruck von den syrischen PKK-Ablegern.

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