Das türkische Militär hat am Sonntag Positionen der YPG in den nordsyrischen Städten Azaz und Mare mit Haubitzen getroffen. Berichten zufolge wurden dabei mehrere Terroristen getötet.
Am Samstagabend soll es zu einer Auseinandersetzung zwischen den YPG-Terroristen und der von der Türkei unterstützten Freien Syrischen Armee (FSA) gekommen sein. Die Terroristen sollen in die Gebiete in den Süden von Azaz sowie in die südlichen und westlichen Gebiete von Mare eingedrungen sein.
Lokalen Informationen zufolge wurden bei weiteren Auseinandersetzungen mit der PKK/YPG ein FSA-Mitglied getötet und drei weitere verletzt. Nach den Angriffen der PKK/YPG feuerte das türkische Militär mehr als 20 Haubitzen-Geschosse auf die YPG-Positionen. Zahlreiche Terroristen wurden dabei getötet, hieß es in örtlichen Berichten.
Situation in Tall Rifat
Seit drei Jahren wird Tall Rifat von der PKK/YPG besetzt, die das Gebiet zwischen Tall Rifat und Manbidsch als ihr eigenes Kanton (Schahba) beansprucht.
Die PKK/YPG hatte Tall Rifat im Jahr 2016 besetzt, in der Hoffnung das besetzte Afrin mit den von ihr kontrollierten Gebieten östlich des Euphrats zu verbinden. Dadurch sollte eine zusammenhängende Zone entlang der türkisch-syrischen Grenze geschaffen werden.
Der syrische Bezirk Al-Bab, der sich zwischen Tall Rifat und Manbidsch befindet, war bei der türkischen Operation „Schutzschild Euphrat" von Daesh befreit worden, wodurch das von der PKK/YPG angestrebte Gebiet im Norden Syriens verhindert wurde.
Im Januar 2018 startete dann das türkische Militär zusammen mit der FSA die Operation „Olivenzweig", um Afrin von der PKK/YPG-Unterjochung zu befreien. Bereits im März 2018 konnte das Stadtzentrum befreit werden.
Für die Türkei stellen die „Partei der Demokratischen Union" (PYD) und ihr bewaffneten Flügel, die „Volksschutzeinheiten" (YPG) eine Terrorbedrohung dar. Sie gelten außerdem als syrische Ableger der Terrororganisation PKK. Diese wird von den USA, der EU und der Türkei als Terrororganisation eingestuft. Die EU und die USA sehen bei den PKK-Ablegern dennoch Verbündete im Kampf gegen Daesh.
