Österreich: Sozialamt-Leiter von PKK-Terrorist getötet

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 11.02.2019 13:31
Reuters Archiv

Der PKK-Terrorist Soner Ö. (34) hat am Donnerstag den Leiter des Sozialamtes in der Bezirkshauptmannschaft (BH) Dornbirn getötet.

Der Mord sorgte in Österreich für Empörung, da der Terrorist keiner Sicherheitsüberprüfung ausgesetzt wurde, obwohl er zuvor abgeschoben worden war und ein Einreiseverbot für den Schengen-Raum vorherrschte.

Nachdem der PKK-Terrorist Ö. nach einem Streit mit dem Solzialamtleiter Alexander A. die Behörde zunächst verlassen habe, sei er mit einem Küchenmesser zurückgekommen und habe dann Alexander A. in seinem Büro erstochen. Eine Mitarbeiterin habe während der Tat die Schreie gehört und die Polizei benachrichtigt, berichtete die österreichische Zeitung „Kurier".

Die österreichische Polizei erklärte, dass der PKK-Terrorist bei der Vernehmung keinerlei Reue gezeigt habe. Es handele sich bei der Tat um einen „kaltblütigen Mord".

Der Landeshauptmann von Vorarlberg, Markus Wallner, kündigte in einer Erklärung an, dass man die Sicherheitsmaßnahmen in den Behörden erhöhen werde. Er forderte das Innenministerium zudem auf, Maßnahmen gegen rechtliche Schlupflöcher zu ergreifen. „Da ist eine Lücke im Recht vorhanden, die wir so nicht stehen lassen können."

Er kritisierte die österreichischen Behörden, dass sie den PKK-Terroristen nicht festgenommen haben. Er habe bereits zuvor zahlreiche Verbrechen begangen.

Soner Ö. war zunächst abgeschoben worden, reiste aber illegal wieder ins Land ein, wo er dann Asyl beantragte.

„Wir können so jemanden nicht auf freien Fuß herumspazieren lassen", so Wallner.

Das österreichische Innenministerium gab indes in einer Erklärung zu, dass Soner Ö. bei seinem Asylantrag gestanden habe, Mitglied der Terrororganisation PKK zu sein. Er sei auch bei Anschlägen gegen türkische Soldaten beteiligt gewesen.

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