US-General und Botschafter treffen hochrangigen YPG-Terroristen in Syrien

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 23.07.2019 13:33
Das am 22. Juli auf Twitter geteilte Foto zeigt US-General McKenzie rechts beim Händeschütteln mit SDF-Chef Mazlum Abdi. @mustefabali
Das am 22. Juli auf Twitter geteilte Foto zeigt US-General McKenzie (rechts) beim Händeschütteln mit SDF-Chef Mazlum Abdi. (@mustefabali)

Der US-General Kenneth McKenzie hat sich am Montag mit dem Oberbefehlshaber der sogenannten Volksschutzeinheiten (YPG) getroffen.

Der Sprecher der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) teilte gestern auf seinem Twitter-Account mit, dass McKenzie die von der Terrororganisation kontrollierten Gebiete im Norden Syriens besucht habe. Die SDF wird zahlenmäßig von der YPG dominiert. Sie hat auch die Führung inne.

Begleitet wurde Kenneth McKenzie von William Roebuck, der die Anti-Daesh-Koalition in Syrien leitet. Auf den Fotos sind die beiden US-Vertreter mit dem YPG-Kommandeur Mazloum Abdi zu sehen, der auf der Fahndungsliste der Türkei einer der meistgesuchten Personen darstellt.

„General Kenneth McKenzie und Botschafter William Roebuck führen Gespräche mit #SDF-Oberbefehlshaber General Mazlum Abdi, um (...) Schritte zur Verbesserung der Beziehungen und die gemeinsamen Kampagne gegen ISIS [Daesh] im Nordosten Syriens zu besprechen", twitterte das sogenannte Pressebüro der SDF.

Die Aussage widerspricht der offiziellen US-Erklärung vor über einem Jahr, dass die Terrororganisation Daesh vollständig besiegt worden sei. Dies nährt wiederum Spekulationen über den tatsächlichen Inhalt und Zweck des Treffens.

Laut UN-Berichten hat die YPG während des syrischen Bürgerkriegs zahlreiche Zivilisten willkürlich getötet, Frauen vergewaltigt und Kindersoldaten für den Krieg rekrutiert.

Die YPG ist der syrische Ableger der PKK, die von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird.

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