MGK: Türkei wird Friedenskorridor in Nordsyrien durchsetzen

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 31.07.2019 12:53
Aktualisiert 31.07.2019 13:04
AA

Die Türkei ist entschlossen, den Kampf gegen terroristische Bedrohungen im In- und Ausland fortzuführen. Ziel ist ein „Friedenskorridor" entlang der Grenze in Nordsyrien. Das ist das Ergebnis einer sechsstündigen Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates (MGK) in Ankara.

Unter dem Vorsitz von Präsident Recep Tayyip Erdoğan befasste sich der MGK am Dienstag mit einer Reihe von Themen. Im Mittelpunkt standen die Anti-Terror-Operationen gegen die PKK und ihre syrischen Ableger sowie die Beziehungen zur Nato und die Lage im östlichen Mittelmeerraum.

Die Anti-Terror-Operationen Kralle und Kralle 2 im Nordirak würden fortgesetzt, bis die Terroristen aus dem Gebiet verdrängt seien, hieß in der Erklärung im Anschluss an die Sitzung. Die Türkei werde außerdem den Ermittlungsverlauf zum tödlichen Angriff auf den türkischen Diplomaten Osman Köse in Erbil genau verfolgen.

Kritisiert wurde insbesondere die anhaltende Unterstützung aus dem Westen für die sogenannten „Volksschutzeinheiten" (YPG), dem syrischen Ableger der Terrororganisation PKK. Die YPG rekrutiert nachweislich Kindersoldaten und wurde dafür bereits von der UN getadelt. In diesem Zusammenhang sei die Streichung einiger hochrangiger YPG-Mitglieder aus der Interpol-Liste ein schwerwiegender Fehler und widerspreche den Gründungsprinzipien der kriminalpolizeilichen Organisation.

Die Türkei sei weiterhin fest entschlossen, die Errichtung eines „Friedenskorridors" in Nordsyrien durchzusetzen. Um das Ziel zu erreichen, werde man die Terrorgefahr in der Region beseitigen.

Von der Nato erwartet Ankara eine angemessene Haltung. Diese müsse der langjährigen strategischen Partnerschaft würdig sein. Die Türkei sei ihren Bündnispflichten bis heute immer nachgekommen. Sie erwarte daher im Gegenzug eine angemessene Kooperation in nationalen Sicherheitsfragen.

Was den Konflikt im östlichen Mittelmeerraum angehe, stehe die Türkei weiterhin an der Seite der türkischen Zyprer. Ankara werde die Rechte der Türkischen Republik Nordzypern gegen Fremdinteressen schützen.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen