Türkei startet Operation „Quelle des Friedens“ in Nordsyrien

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 09.10.2019 16:17
Aktualisiert 10.10.2019 17:22
IHA

Die Türkei und mit ihr verbündete Kämpfer der Freien Syrischen Armee (FSA) haben am Mittwochnachmittag die Operation „Quelle des Friedens" gegen die Terrororganisationen PKK/YPG sowie gegen Daesh in Nordsyrien gestartet.

An den türkischen Grenzregionen waren am Nachmittag die ersten Einschläge an den YPG-Stellungen in Ras al-Ayn östlich des Euphrat zu beobachten. Zahlreiche F-16 Kampfjets hoben von den türkischen Stützpunkten ab, Haubitzen feuerten mehrere Salven.

Kurz vor dem Beginn des Einsatzes verkündete Präsident Recep Tayyip persönlich den Operationsbeginn über Twitter. „Mit der Operation ‚Quelle des Friedens' werden wir die an unser Land gerichtete terroristische Bedrohung beseitigen."

Damit werde zugleich die Basis für die zukünftige Sicherheitszone im Norden Syriens geschaffen, die „eine Rückkehr der syrischen Flüchtlinge in ihre Heimat" ermöglichen werde, erklärte Erdoğan. Die Türkei werde die Einheit Syriens „schützen" und die Bevölkerung vor den „Fängen des Terrors retten".

Die USA hatten am Sonntag angekündigt, ihre Truppen aus Nordsyrien abzuziehen. Dem war ein Telefongespräch zwischen Präsident Erdoğan und US-Präsident Donald Trump vorausgegangen. Dieser Schritt hat zugleich den Weg für einen seit längerer Zeit geplanten Militäreinsatz der Türkei gegen die YPG östlich des Euphrat frei gemacht. Die YPG stellt den syrischen Ableger der Terrororganisation PKK dar.

Die Türkei will dort 140 Dörfer in 10 Bezirken innerhalb einer 30-40 Kilometer tiefen Sicherheitszone errichten, wo ein bis zwei Millionen syrische Flüchtlinge Zuflucht finden sollen.

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