PKK-Propaganda-Ausstellung in Mainz

ISTANBUL
Veröffentlicht 11.09.2017 00:00
Aktualisiert 11.09.2017 16:54

Im Mainzer Landtag laufen unter dem Titel „Kunst im Abgeordentenbüro" verschiedene Ausstellungen. Vor kurzem wurden im Rahmen dieser Veranstaltung Fotos und „Geschichten" der weiblichen PKK-Terroristinnen präsentiert. Hatice Oğur, die Verantwortliche für die Fotodokumentation in der 88. Ausstellung mit dem Titel „JÎN", sagte gegenüber der „Allgemeine Zeitung - Rhein Main Presse", dass sie die „unterdrückten Kurden" und vor allem das „Schicksal der mutigen kurdischen Frauenfreiheitskämpfer" dokumentieren wollte.

Sind wir überrascht? Nein natürlich nicht!

Es ist nicht das erste Mal, dass eine Ausstellung wie diese, die Terrororganisation PKK heroisiert. Sie konnten sogar die Erlaubnis bekommen, ein Zelt zu errichten, um PKK-Propaganda vor dem Europäischen Rat in Belgien und Österreich zu betreiben und eine Fotoausstellung im Gebäude des Europäischen Parlaments mit Führern und Mitgliedern von PKK und PYD zu veranstalten.

Wir wissen mittlerweile, dass einige der aktuell beschlagnahmten Waffen der PKK aus dem Westen stammen. Diese Vorfälle haben der Türkei die Augen geöffnet.

Allerdings sorgt diese Art von Unterstützung der PKK nicht nur für eine große Enttäuschung und Empörung in der Türkei, sondern sie ist auch eine klare Beleidigung für das türkische Volk.

Die US-amerikanischen, europäischen und insbesondere deutschen Entscheidungsträger definieren die PKK als terroristische Organisation, aber ihre Handlungen zeichnen ein anderes Bild, sie sind nicht nur Blind gegenüber den Terrorangriffen gegen die Türkei und ihre Bürger, sondern dulden oft auch die Aktivitäten der PKK. Im Fall der PYD ist die Unterstützung und Solidarität sogar offiziell bekundet.

Doch was ist die PKK? Die PKK ist zunächst einmal eine terroristische Organisation, die

- 40.000 unschuldige Menschen in den letzten vier Jahrzehnten getötet hat,
- die Jugend mit Drogen vergiftet,
- in Menschenhandel verwickelt ist,
- Kinder gewaltsam rekrutiert und diejenigen missbraucht, die gehen wollen.

Und dann wird diese Terrororganisation verharmlost, und die weiblichen Terroristinnen der PKK und YPG als sogenannte „Female Freedom Fighters" verherrlicht.

Das ist wirklich zu viel!

Weibliche PKK-Terroristinnen, genauso wie die männlichen, töten unschuldige Menschen und begehen abscheuliche Verbrechen. Unnötig zu sagen, dass mehr als die Hälfte der Selbstmordattentate von weiblichen Militanten durchgeführt worden sind.

Was für eine fantastische Geschichte von der Gleichstellung und Gleichberechtigung der Frauen!

Auf der anderen Seite wissen wir alle über die Bekenntnisse der Terroristinnen Bescheid, die sich von der PKK befreien konnten und ausgestiegen sind. Einer dieser Frauen schrieb auch ein Buch mit dem Namen „Die Flucht zur Freiheit".


Die schrecklichen Geschichten reichen von brutalen Zwischenfällen der Vergewaltigung bis hin zur Hinrichtung junger Frauen, die von der Gruppe weglaufen wollten. So sind alle heutigen Argumente, die darauf hindeuten, dass die PKK Freiheit und Macht für Frauen innerhalb der Organisation bietet, mehr als absurd.

Was für eine Ironie!

Könnten diejenigen im Westen, die Toleranz für die PKK walten lassen, ähnliches über Daesh oder Al-Qaida äußern?

Ich verurteile jene Ausstellung in Mainz, die der PKK als Propaganda dient und ihren Terror verschleiert.

Es gibt keinen Unterschied zwischen Daesh und der PKK und anderen terroristischen Organisationen wie FETÖ, sie alle dienen dem gleichen Zweck. Die Zusammenarbeit mit einer terroristischen Organisation aus welchen Gründen auch immer, wird irgendwann die westlichen Länder wie ein Bumerang treffen.

Wir sind uns sehr bewusst, dass hinter all diesen Terrororganisationen unterschiedliche Kräfte, Unterstützer und Projekte liegen. Trotz der Beweise und Geschichten von vielen missbrauchten Frauen werden die westlichen Politiker und Medien weiterhin ihr Auge für diese Fakten schließen.

Die Türkei ist ein sehr mächtiges und demokratisches Land. Sie durchlief in den letzten 16 Jahren eine stille Revolution durch die mutigen Schritte von Präsident Erdoğan und parallel dazu sind die Frauen zu einem entscheidenden Faktor für die türkische Politik geworden. Es wäre besser die Türkei als geostrategischen, gleichberechtigten Partner zu respektieren und zu akzeptieren, dass die „Neue Türkei" eine wichtige Rolle in der Region spielt.

Diejenigen, die behaupten, sich für Demokratie zu engagieren und gegen den Terrorismus zu kämpfen, müssen sich besinnen und die Augen für die Realität öffnen.

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