Ein guter Start für türkisch-amerikanische Beziehungen

Veröffentlicht 18.05.2017 00:00
Aktualisiert 18.05.2017 15:07

Was ist von der positiven Atmosphäre des Treffens in Washington zwischen den türkischen und amerikanischen Staatsoberhäuptern für uns übrig geblieben

Das Treffen von Präsident Recep Tayyip Erdoğan und US-Präsident Donald Trump am Dienstag im Weißen Haus wurde in der Türkei und der Region mit großer Neugier verfolgt.

Die Tatsache, dass das Treffen der erste direkte Kontakt zwischen Erdoğan und Trump war, der erst vor kurzem das Amt übernahm, war an sich ein bedeutender Akt.

Die Weite der Beziehungen, die Trump mit der Türkei schafft, ist für die regionale Balance entscheidend, denn die Türkei ist in einer Region, wo das Herz der US-Außenpolitik schlägt.

Deshalb haben Russland, Iran, Saudi-Arabien, Syrien, sogar Indien und China, die Hauptkonkurrenten der USA, diesen Besuch beobachtet.

Ich schätze es versteht sich von selbst, dass die EU-Länder, die mit der Türkei schwierige Beitrittsverhandlungen erlebt haben, auch ihren Blick auf diesen Besuch gewandt hatten.

Hat das Treffen die Erwartungen erfüllt?

Natürlich wird die Antwort auf diese Frage in den kommenden Tagen deutlicher ausfallen.

Es ist es offensichtlich, dass der Konsens eher einem Wunder gleichen würde, da die Erwartungen der Türkei von den USA Bekannt sind. Man führt außerdem seit einem halben Jahrhundert eine enge Partnerschaft.

Wir kennen zwei grundlegende Forderungen, die Erdoğan bekannt gab:

1. Die USA sollen die PYD und die YPG, die syrischen Ableger der terroristischen PKK, nicht unterstützen.

2. Die USA sollten nicht den Anführer der Gülenisten-Terrorgruppe (FETÖ) Fetullah Gülen und führenden Personen dieser Gruppe beherbergen.

Trumps Antworten auf Erdoğans Schwerpunkte waren äußerst positiv. Ich definiere sie als äußerst positiv, weil Trump so moderat und aufrichtig wie möglich ist, trotz der inländischen Allianz, die ihm das beschwerliche Erbe der Politik der Obama-Ära auferlegte.

Trump verstehe die Bedenken der Türkei und sagte, dass er die Türkei in ihrem Kampf gegen die terroristischen Gruppen, wie die PKK und Daesh, unterstützt. Darüber hinaus versicherte er, man werde den Terrororganisationen keinen sicheren Ort lassen.

Er bekräftigte auch, dass eine tief verwurzelte Zusammenarbeit und eine Allianz zwischen den beiden Ländern für die USA unentbehrlich sind.

Natürlich bestand der Gipfel nicht nur aus dem Gespräch zwischen den beiden Staatsoberhäuptern, die nach Aussagen eine Stunde und zehn Minuten gedauert haben soll. Auch die hochrangigen Mitglieder der türkischen Delegationen haben wichtige politische Arbeit geleistet.

Auf jeden Fall war es eine große Entwicklung, dass sich Trump und Erdoğan, deren charismatische Aspekte dominierten, sich in einer äußerst positiven Atmosphäre von Angesicht zu Angesicht trafen.

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