An unsere Leser in Deutschland: Zeitumstellung nicht vergessen

DPA
BRAUNSCHWEIG
Veröffentlicht 25.03.2017 00:00
Aktualisiert 25.03.2017 12:26
An unsere Leser in Deutschland: Zeitumstellung nicht vergessen

In der Nacht auf Sonntag werden um 2 Uhr morgens die Uhren um eine Stunde auf 3 Uhr vorgestellt. Die Nacht ist also eine Stunde kürzer als sonst. Die Umstellung auf Sommerzeit wurde in Deutschland in heutiger Form 1980 eingeführt.

Sie ist allerdings umstritten. Eine Mehrheit der Deutschen würde am liebsten nicht mehr länger am Zeiger drehen oder LED-Anzeigen verändern. Eine aktuelle und repräsentative Umfrage von YouGov ergab, dass rund 60 Prozent die Umstellung gern abschaffen würden.

Für die technische Umsetzung ist die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig zuständig. Sie betreibt mehrere Atomuhren. Die Wissenschaftler sorgen dafür, dass über einen Zeitsender in Mainflingen bei Frankfurt/Main das Signal für die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) gesendet wird.

Viele Empfänger des Senders mit einer Reichweite von 2000 Kilometern stellen das Signal automatisch um. Dazu gehören die Bahn, Flughäfen und Energieversorger. Zusätzlich wird über das Internet eine koordinierte Weltzeit verbreitet und an Rechnern erfolgt die Umstellung über die Systemsteuerung. «Viele Anwender bekommen also unabhängig von unseren Aussendungen ab 26. März (Sonntag) die richtige Zeit», sagt Andreas Bauch, Leiter der Arbeitsgruppe Zeitübertragung.

Am letzten Sonntag im Oktober wird die Uhr wieder auf die Normalzeit, die Mitteleuropäische Zeit (MEZ), zurückgestellt.

Aufgrund dieser Umstrittenheit hat die Türkei im vergangenen Jahr die Zeitumstellung abgeschafft. Mit dieser deutschen Zeitumstellung wird der Stundenunterschied zur Türkei von zwei auf eine Stunde zurückgestellt.

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