New York Times: PKK für Frauenrechte – was davon wahr ist

MERYEM GÖKA @meryemgoka
ANKARA
Veröffentlicht 03.01.2017 00:00
Aktualisiert 03.01.2017 14:28

Eine der bekanntesten amerikanischen Tageszeitungen veröffentlichte einen eklatanten und bedauerlichen Artikel. Die Überschrift des Artikels in der New York Times, der im Dezember 2016 herausgegeben wurde, lautete: „Razzien in der Türkei bedrohen, die von Kurden aufgebaute Gleichberechtigung der Geschlechter".

Demnach wird die brutale Terrororganisation PKK als eine Geschlechtergleichheit fördernde Organisation verharmlost. Da heißt es: „Sogar bei den Guerilla-Einheiten sind alle Geschlechter gleich integriert." Frauen würden die gleichen Kämpferrollen einnehmen wie die Männer.

Welches Ziel verfolgt solch ein Artikel? Hat er uns überrascht? Selbstverständlich nicht! Medienmanipulation ist ein wesentlicher Bestandteil, um die öffentliche Meinung zu formen.

Es ist nicht das erste Mal, dass eine bekannte Tageszeitung, wie die New York Times die Terrororganisation PKK „verherrlicht". Den Namen Terrororganisation liest man nur selten in Verbindung mit der PKK in westlichen Medien. Schon seit langem ist uns bekannt, wie die USA und die EU in Worten und Taten die PKK in ihrem brutalen Kampf und ihren kriminellen Machenschaften unterstützen. Ihnen wird sogar eine öffentliche PKK-Propaganda vor dem Europäischen Rat oder eine Fotoausstellung im Europäischen Parlament genehmigt, bei denen unter anderem die Abbildungen von verurteilten Terroristenführern und Mitgliedern der PKK und PYD gezeigt werden. Auch sind ihre Demonstrationen in vielen europäischen Hauptstädten genehmigte Veranstaltungen. Es ist lange kein Geheimnis mehr, dass die PKK mit Waffen aus dem Westen kämpft. All das hat der türkischen Öffentlichkeit die Augen geöffnet.

Diese Unterstützung der Terrororganisation PKK hat nicht nur eine Enttäuschung und Empörung unter dem türkischen Volk ausgelöst, all diese Handlungen sind eine offensichtliche Beleidigung des türkischen Volkes.

Die USA und die EU ignorieren nicht einfach nur die Terroranschläge gegen den türkischen Staat und dessen Bevölkerung, nein… sie unterstützen zudem auch noch die Terrororganisationen PKK und PYD.

Die Terrororganisation PKK;

  • Tötete in den letzten 40 Jahren über 40.000 Menschen,
  • Vergiftet mit ihrem weitreichenden Netzwerk an illegalen Drogen Jugendliche,
  • betreibt Menschenhandel,
  • rekrutiert Kinder gewaltsam und missbraucht diejenigen, die die Terrororganisation verlassen wollen.

In Anbetracht all dieser Realitäten liest man dann einen Artikel, in der diese Terrororganisation schön geredet wird, die PKK oder PYD-Kämpferinnen als „Freiheitskämpferinnen" bezeichnet und die PKK als ein „heldenhafter Meister der Gleichberechtigung der Geschlechter" dargestellt wird.

Das ist wahrhaftig zu viel !

Terroristinnen, die angeblich mit Männern gleichgestellt sind, töten unschuldige Menschen und führen genau die gleichen Gräueltaten wie die männlichen Terroristen durch. Es muss dabei nicht mehr betont werden, dass mehr als die Hälfte der Selbstmordanschläge von diesen Terroristinnen verübt wurden.

Was für eine Erfolgsgeschichte der Gleichberechtigung der Geschlechter!

Im Artikel heißt es: „Die Philosophie der HDP stammt von der Weltanschauung der PKK, deren Anführer Öcalan von Beginn an die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau förderte, sogar auf dem Schlachtfeld."

Öcalan ist der Anführer der Terrorgruppe, die den Südosten der Türkei seit fast vier Jahrzenten immer wieder mit Terroranschlägen erschüttert. Bei den Anschlägen kamen 40.000 Menschen ums Leben.

Die Vertreter der HDP, haben ihr wahres Gesicht gezeigt, und klar zu verstehen gegeben, dass sie sich an die Terrororganisation PKK lehnen, akzeptieren aber selber nicht die Demokratisierung der Kurden, die mittlerweile eine wichtige Rolle in dem politischen System der Türkei spielen.

Einige HDP Abgeordnete gingen sogar soweit, dass sie den Familien von Selbstmordattentätern Kondolenzbesuche abgestattet haben.

Andererseits kennen wir die Geständnisse der Terroristinnen, die sich von der PKK losreißen konnten. Eine dieser Terroristinnen schrieb das Buch „The Escape to Freedom" (Die Flucht in die Freiheit). Ein Buch, das die Gräueltaten der PKK offenlegt und beschreibt, wie die Gleichberechtigung der Frau wirklich in den Strukturen der PKK aussieht. Vergewaltigungen und Gewalt seien dem Buch zufolge keine Seltenheit. Wer zu fliehen versuchte, wurde umgebracht. All die heutigen Berichte und Argumente, wonach die PKK für Freiheit und die Machtstellung der Frau innerhalb der Organisation stehe, sind mehr als absurd.

Reine Ironie!

Wollt ihr uns zum Narren halten? Wir sind sicherlich nicht die Schafe, als die uns „The New York Times World" am 19. Juli beschrieben hat.

Die feindliche Stimmung gegenüber unserem Land ist nicht neu für uns.

In Bezug auf die Gleichberechtigung und Stärkung der Rolle der Frau in der Türkei wollen wir sie daran erinnern, dass sie mit ihrer fürchterlichen Berichterstattung völlig falsch liegen. Tja, aber da spielt ja auch oft Wunschdenken eine große Rolle.

Eigentlich würde ich niemals auf solch einen die Öffentlichkeit täuschenden Artikel eingehen. Doch die Öffentlichkeit sollte die Realität kennen.

Die Türkei ist ein mächtiges und demokratisches Land, in dem Frauenrechte und die Gleichberechtigung der Geschlechter nicht mehr in Frage gestellt werden. Es ist tatsächlich sehr beleidigend, wenn wir in dieser Thematik mit einer illegalen Terrororganisation auf eine Stufe gestellt werden. Anstelle dieser Schmierkampagnen gegen die Türkei wäre es an der Zeit die Türkei als geo-strategischen und gleichberechtigten Partner anzuerkennen und wahrzunehmen, dass die „Neue Türkei" eine wichtige Rolle in der Region spielt.

Die Türkei wurde demokratisiert und durchlebte in den letzten 15 Jahren dank der mutigen Schritte von Präsident Erdogan eine „stillte Revolution". Aufgrund seiner Bemühungen wandelte sich die Identität der Frau in der Politik vom Opfer zur starken Mitstreiterin. Seit Beginn der Regierung der AK-Partei wurden Frauen zur öffentlichen Stimme und zu einem entscheidenden Bestandteil der türkischen Politik.

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