Eurovision: Island protestiert gegen israelische Besetzung Palästinas

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 19.05.2019 13:18
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Die isländische Band Hatari hat den Eurovision Song Contest genutzt, um gegen die israelische Besetzung palästinensischer Gebiete zu protestieren.

Die Band, die Island bei dem Wettbewerb vertrat, zeigte während der Punktvergabe Schals mit der Flagge Palästinas. Als die Moderatoren bemerkten, dass die Band die Schals hoch hielten, gingen sie sofort zum nächsten Kandidaten über. Für diese Aktion erntete die Band von der Europäischen Rundfunkunion, die den ESC organisiert, Kritik.

Auch der Auftritt von Madonna wurde kritisiert. Beim Auftritt des Weltstars in der Halbzeit des ESC-Finales in Tel Aviv trugen zwei ihrer Tänzer am Samstagabend jeweils eine israelische Flagge und eine palästinensische Fahne auf ihrem Rücken, was als Appell für ein friedliches Nebeneinander von Israelis und Palästinensern verstanden werden könnte.

Die Europäische Rundfunkunion verurteilte dieses Statement. Dieses Performance-Element sei „nicht Teil der Proben" gewesen, hieß es in einer Stellungnahme. „Der Eurovision Song Contest ist ein unpolitisches Ereignis und Madonna war darüber informiert worden." Ob die US-Sängerin von der Darstellung der Flaggen während ihres Auftritts wusste, blieb unklar.

Der große Favorit Niederlande hat den diesjährigen Eurovision Song Contest gewonnen. Mit seiner Popballade „Arcade" setzte sich der 25-jährige Sänger Duncan Laurence im Finale in Tel Aviv am Samstagabend knapp vor Italien durch. Das deutsche Duo S!sters belegte mit seinem Song „Sister" den drittletzten Platz unter den 26 Startern.

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