Kerry: „Einigung auf syrischen Waffenstillstand nähert sich“

DAILY SABAH MIT AGENTUREN
ISTANBUL
Veröffentlicht 02.05.2016 00:00
Aktualisiert 02.05.2016 15:35
Kerry: „Einigung auf syrischen Waffenstillstand nähert sich“

Der US-Außenminister John Kerry sagte am Montag, dass die Gespräche mit Russland und den Koalitionspartnern „sich einer Einigung näherten", um den Waffenstillstand in Syrien zu erneuern, einschließlich der Stadt Aleppo. „Wir nähern uns einer Einigung, aber wir haben noch einiges zu tun, deshalb sind wir hier", sagte Kerry bei einem Treffen mit dem saudi-arabischen Außenminister Adel al-Dschubeir in Genf.

Dschubeir verurteilte die Eskalation der Kämpfe als „Verletzung aller humanitären Gesetze" und machte die Regierungstruppen für die Luftangriffe auf Aleppo verantwortlich. Außerdem verlangte er, dass Baschar Assad zurücktritt. „Er kann mit einem politischen Prozess gehen - wir hoffen, dass er dies tun wird – oder er wird mit Gewalt zurücktreten", sagte Dschubeir.

Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, starben in Aleppo in den letzten neun Tagen fast 250 Zivilisten. Aleppo ist die größte Stadt von Syrien und ist das ehemalige kommerzielle Zentrum des Landes.

Die deutliche Zunahme der Kämpfe verursachte den Zusammenbruch des zweimonatigen Waffenstillstands durch die USA und Russland.

Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (ICRC) warnte davor, dass die Intensivierung der Kämpfe eine humanitäre Katastrophe für Millionen von Menschen verursachen wird. Eine Erklärung, die am Freitag bekannt gegeben wurde, sagte, dass vier medizinische Einrichtungen auf beiden Seiten der Stadt getroffen wurden, darunter ein Dialysezentrum und ein Kardiologisches Krankenhaus. ICRC appellierte an alle Parteien im Konflikt „für einen sofortigen Stopp der Angriffe".

„Es kann keine Rechtfertigung für diese entsetzlichen Gewalttaten geben, die bewusst Krankenhäuser und Kliniken angreifen, welche nach humanitären Völkerrecht strikt verboten sind", sagte Marianne Gasser, Leiterin der ICRC in Syrien. „Menschen sterben bei diesen Angriffen. Es gibt keinen sicheren Platz mehr in Aleppo. Im Interesse der Menschen in Aleppo, fordern wir alle auf, dass diese willkürliche Gewalt gestoppt wird", sagte Gasser.

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