Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas fordert Entschuldigung

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 23.09.2016 00:00
Aktualisiert 23.09.2016 17:45
AFP

Es wäre an der Zeit, dass Großbritannien sich für die Balfour Erklärung von 1917 entschuldigt und gleichzeitig Palästina als Staat anerkennt, sagte der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas am Donnerstag.

1917 erklärte sich Großbritannien in der Balfour Deklaration mit der Errichtung „nationale Heimatstätte für das jüdische Volk" auf palästinensischen Boden zu errichten, einverstanden. Die Erklärung war Auslöser des bis heute anhaltenden Nahost-Konflikts, da sich von dem Zeitpunkt an Juden und Palästinenser das Land teilen sollten.

Stetige Kriege führten zu einem großen Verlust der Palästinenser. Heute kontrollieren die israelischen Behörden große Teile des ehemals palästinensischen Landes. Die Palästinenser werden von einer Autonomiebehörde regiert.

Während seiner Rede vor der UN-Generalversammlung, betonte Abbas, dass das palästinensische Volk genug gelitten im Zuge der Balfour Deklaration gelitten habe. Die Erklärung besagte damals, dass ein jüdischer Staat ohne Einschränkungen für das palästinensische Volk entstehen werde.

„Wir fordern Großbritannien auf – nun, 100 Jahre nach in Kraft treten der Deklaration – die notwendigen Schritte einzuleiten und so seine historischen, gesetzlichen und politischen wie moralischen Verantwortung zu übernehmen – eine Entschuldigung an die Palästinenser für diese Katastrophe, diese Ungerechtigkeit und all das Elend eingeschlossen – und [fordern die Briten auf] Schadensbegrenzung dieses Unglücks zu betreiben und den palästinensischen Staat anzuerkennen", sagt Abbas. Das wäre das Mindeste was Großbritannien tun könne.

Friedensgespräche zwischen Palästinensern und Israelis wurden zuletzt wieder in 2014 abgebrochen. Zurzeit stehen die Chancen schlecht, dass die Gespräche in naher Zukunft wieder aufgenommen werden.

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