Bagdad: Mindestens 52 Tote bei Autobombenanschlag

AFP
BAGDAD
Veröffentlicht 17.02.2017 00:00
Aktualisiert 18.02.2017 11:23
EPA

Bei der Explosion einer Autobombe in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Donnerstag nach Behördenangaben mindestens 52 Menschen getötet und mehr als 50 verletzt worden. Die Bombe detonierte in der Nähe eines belebten Markts für Gebrauchtwagen im südlichen Stadtviertel Bajaa. In sozialen Medien waren mit Handys aufgenommene Bilder mit verkohlten Leichen und starken Zerstörungen zu sehen. Es war der schwerste Anschlag in Bagdad in diesem Jahr.

Die Terrororganisation Daesh bekannte sich über ihr Sprachrohr Amaq zu dem Anschlag. Dieser habe einer "Versammlung von Schiiten" gegolten. Der Anschlag wurde in demselben Viertel verübt wie ein Attentat am Dienstag, bei dem mindestens vier Menschen getötet worden waren.

Am Mittwoch hatte ein Selbstmordattentäter in der Nähe des mehrheitlich schiitischen Viertels Sadr City im Norden der Hauptstadt ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug zur Explosion gebracht und mindestens zehn Menschen mit in den Tod gerissen. Auch zu diesem Anschlag hatte sich die Daesh bekannt.

Die Daesh-Terroristen hatten 2014 weite Teile des Irak erobert. In den vergangenen Monaten eroberten die irakische Armee und kurdische Einheiten viele Gebiete zurück. Mittlerweile ist Mossul die letzte große Stadt im Irak, die noch teilweise von der Daesh gehalten wird. Die im vergangenen Oktober gestartete Offensive der irakischen Armee auf Mossul wird von der US-geführten Anti-Daesh-Koalition durch Luftangriffe unterstützt.

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