Linken-Politiker Jan van Aken kritisiert US-Luftangriff in Syrien als „Irrsinn“

DAILY SABAH
BERLIN
Veröffentlicht 07.04.2017 00:00
Aktualisiert 07.04.2017 12:18
Linken-Politiker Jan van Aken kritisiert US-Luftangriff in Syrien als „Irrsinn“

Der außenpolitische Sprecher der Linksfraktion, Jan van Aken, kritisierte den US-Angriff auf eine Luftwaffenbasis in Syrien.

Van Aken sprach am Freitag zum SWR: „Was für ein Irrsinn!" Es bestehe jetzt die große Gefahr, dass es weiter eskaliert. Er befürchte nun, dass es sich hochschaukelt zwischen Russland und den USA.

Van Akens Fraktionskollegin Sevim Dağdelen sagte dem SWR, bisher sei ein Stellvertreterkrieg geführt worden. „Jetzt droht ein Weltkrieg." Dağdelen verlangte von der Bundesregierung, sie müsse sich für ein Ende der US-Angriffe einsetzen. Und klar machen, dass deutsches Territorium dafür nicht zur Verfügung steht.

Am frühen Dienstag war die Stadt Chan Scheichun, in der Provinz Idlib, einem chemischen Waffenangriff des Assad-Regimes ausgesetzt gewesen, wobei mindestens 100 Menschen getötet und hunderte mehr - meist Kinder – verletzt wurden.

Daraufhin hatten die USA in der Nacht zum Freitag als Vergeltung für den Giftgasangriff eine Luftwaffenbasis des Assad-Regimes in der Provinz Homs mit Marschflugkörpern angegriffen. Es wurden dabei sechs syrische Soldaten getötet, der Stützpunkt wurde demnach weitgehend zerstört.

Es war das erste Mal, dass die USA in dem seit sechs Jahren andauernden Bürgerkrieg die Regierungstruppen attackierten, bisher hatten sie sich auf den Kampf gegen die Daesh-Terrororganisation konzentriert.

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