Explosion nahe Evakuierungskonvoi in Syrien: Mindestens 126 Tote

REUTERS
BEIRUT, Libanon
Veröffentlicht 15.04.2017 00:00
Aktualisiert 17.04.2017 11:26
Explosion nahe Evakuierungskonvoi in Syrien: Mindestens 126 Tote

In Syrien sind am Freitag bei einer Explosion in der Nähe eines Evakuierungskonvois mindestens 126 Menschen getötet und mehrere verletzt worden.

Sowohl staatliche Medien als auch der Opposition nahestehende Aktivisten berichteten von der Detonation am Rande der Großstadt Aleppo. Ein regierungsfreundliches Medium berichtete, ein Selbstmordattentäter habe eine Autobombe gezündet.

Dutzende Busse warteten seit Freitagabend in Raschidin am Rande Aleppos, um überwiegend schiitische Bewohner zweier evakuierter Dörfer in die Stadt zu bringen. Das staatliche Fernsehen berichtete, eine bislang unbekannte Zahl von Menschen sei verletzt und getötet worden. Die der Opposition nahestehende Syrische Beobachtergruppe für Menschenrechte erklärte, vermutlich sei ein Sprengsatz detoniert.

Seit Anfang 2011 steckt Syrien in einem verheerenden Bürgerkrieg. Jener begann als Assads Regime bei Pro-Demokratie-Proteste mit Brutalität eingriff. Diese Proteste waren Teil des „Arabischen Frühlings".

Seitdem wurden laut UN-Berichten mehr als 250.000 Tausend Menschen während des Konflikts getötet. Millionen wurden vertrieben und mussten aus ihren Heimatstädten oder gar aus ihrem Land flüchten. Das „syrische Zentrum für Politikforschung" schätzt die Todesopfer auf mehr als 470.000.

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