Anschlag auf Moschee in Kabul: Mindestens vier Tote

AFP
KABUL
Veröffentlicht 16.06.2017 00:00
Aktualisiert 16.06.2017 15:03
EPA

Bei einem Anschlag auf eine schiitische Moschee in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Donnerstag mindestens vier Menschen getötet und acht weitere verletzt worden. Nach Angaben des Innenministeriums sprengten sich zwei Selbstmordattentäter in der Küche des Gebäudes in die Luft. Polizisten hätten die Attentäter daran gehindert, die voll besetzte Gebetshalle zu betreten.

Ein Polizist und drei Zivilisten seien bei dem Anschlag getötet worden, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Nadschib Danisch. Die Moschee war seinen Angaben zufolge zum Zeitpunkt der Explosion voller Menschen.

Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Die Taliban wiesen eine Verantwortung für den Anschlag von sich. Es würden keine Taliban-Anschläge auf Betende verübt, sagte ein Sprecher.

In Kabul waren in den vergangenen Wochen mehrere schwere Anschläge verübt worden. Bei einem Selbstmordanschlag im Diplomatenviertel von Kabul waren Ende Mai mehr als 150 Menschen getötet und hunderte weitere verletzt worden. Der Selbstmordattentäter hatte sich nach Regierungsangaben mit einem mit 1500 Kilogramm Sprengstoff beladenen Tanklaster in die Luft gesprengt.

Die afghanische Regierung machte das mit den Taliban verbündete Hakkani-Netzwerk für den Anschlag im Diplomatenviertel verantwortlich. Bei der Explosion wurde auch die deutsche Botschaft erheblich beschädigt.

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