WHO: Zahl der Cholera-Toten im Jemen auf 1500 gestiegen

REUTERS
ADEN, Jemen
Veröffentlicht 02.07.2017 00:00
Aktualisiert 02.07.2017 12:32
DPA

Im Jemen sind an der seit Wochen grassierenden Cholera-Epidemie nach Angaben der WHO bislang 1500 Menschen gestorben. Bis Ende Juni seien 246.000 Verdachtsfälle registriert worden, sagte Nevio Zagaria, der Vertreter der Weltgesundheitsorganisation im Jemen am Samstag. Zugleich rief er zu mehr internationaler Hilfe auf, um der Epidemie Herr zu werden.

Durch den seit 27 Monaten dauernden Krieg ist das Gesundheitswesen des Landes weitgehend zusammengebrochen. Etwa zwei Drittel der Bevölkerung haben nach UN-Angaben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Cholera brach Ende April aus. Im Mai erklärte das Gesundheitsministerium in der Hauptstadt Sanaa den Notstand und bat Hilfsorganisationen um Unterstützung bei der Eindämmung der Seuche.

Im Jemen kämpfen seit 2015 die schiitischen Huthi-Rebellen gegen die Truppen von Präsident Abd-Rabbu Mansour Hadi. Sanaa und große Teile des Landes werden von den Rebellen kontrolliert. Eine internationale Koalition unter der Führung des sunnitischen Saudi-Arabiens versucht, die Aufständischen zu vertreiben.

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