Kaninchen aus der Türkei: Lösung für Fleischmangel in Syrien

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 09.08.2017 00:00
Aktualisiert 09.08.2017 17:33

Durch die hohen Fleischpreise im Krieg zerrissenen Syrien sind die Einwohner gezwungen nach Alternativen zu suchen. Eine Hilfsorganisation in Idlib fand nun eine Lösung: Kaninchen sollen das Problem lösen. Fast 140 Kaninchen, die in dem von der Opposition gehaltenen Teil von Idlib aus der Türkei gebracht wurden, vermehrten sich innerhalb von zwei Monaten auf etwa 700. Die in Syrien ansässige Hilfsorganisation „Beled" hofft somit den Armen eine Möglichkeit zu bieten, ihre Speisen mit Fleisch zu bereichern.

Muhammad al-Drubi, der das Zuchtprogramm der Kaninchen beaufsichtigt, sagte der Nachrichtenagentur Anadolu (AA), dass sie die Kaninchen besonders gut versorgen würden und planten die Qualität durch die Kreuzung verschiedener Rassen zu erhöhen.

Sechs Jahre Bürgerkrieg verwüstete nicht nur die Städte, sondern auch die Wirtschaft Syriens. Der Zugang zu rotem Fleisch wurde erschwert und so wie bei vielen anderen Lebensmitteln auch, schossen die Preise in die Höhe. Auch die Knappheit des Viehbestands, die hohen Lieferkosten und weitere Faktoren tragen zu den hohen Fleischpreisen bei.

Idlib und andere Gebiete der Opposition sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Türkei hat bisher mit privaten und staatlichen Hilfsorganisation die humanitären Aktionen vorangetrieben. In Idlib leiden etwa eine Million Einwohner unter Strom- und Nahrungsmittelknappheit.

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