Israel zerstört palästinensische Häuser im Westjordanland

AFP
JERUSALEM
Veröffentlicht 10.08.2017 00:00
Aktualisiert 10.08.2017 14:35
Archivbild

Das israelische Militär hat im besetzten Westjordanland drei Häuser mutmaßlicher palästinensischer Attentäter zerstört. Im Dorf Deir Abu Maschal nahe Ramallah rissen Soldaten am Donnerstag zwei Häuser ab, wie eine Armeesprecherin mitteilte. Ein drittes Haus wurde demnach versiegelt. Die drei Palästinenser hatten der Sprecherin zufolge Mitte Juni bei einem Messerangriff in der Altstadt von Jerusalem eine israelische Polizistin getötet. Die Polizei erschoss die Angreifer.

In Silwad nordöstlich von Ramallah zerstörte die Armee das Haus eines weiteren Palästinensers. Er hatte den Angaben zufolge im April nahe einer israelischen Siedlung einen Soldaten mit einem Auto angefahren und getötet.

Israel setzt den umstrittenen Strafabriss der Häuser oder Wohnungen von Attentätern in jüngster Zeit vermehrt als Abschreckungsmaßnahme ein. Es reagiert damit auf eine anhaltende Welle von Anschlägen in Israel und den Palästinensergebieten. Kritiker bezweifeln die Rechtmäßigkeit und Wirksamkeit dieser Maßnahme. Ihrer Meinung nach kommen sie einer Kollektivbestrafung der Angehörigen gleich und könnten weitere Gewaltakte auslösen.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen